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    Die Flucht ins Ausland zahlt sich oft nicht aus. Trends und Erfahrungen mit Produktionsverlagerungen in der Investitionsgüterindustrie
    ( 1998)
    Kinkel, S.
    ;
    Wengel, J.
    Mitgeteilt werden Ergebnisse der Erhebung 'Innovationen in der Produktion' des Fraunhofer-Instituts für Systemtechnik und Innovation. Wie die prioritären Wettbewerbsfaktoren in der deutschen Investitionsgüterindustrie zeigen, bezeichneten nur 11 % der befragten Betriebe den Produktpreis als prioritären Wettbewerbsfaktor. Eine verantwortliche Standortwahl sollte nicht allein auf kurzfristige Kostenaspekte gegründet, sondern langfristig an der verfolgten Unternehmensstrategie und einer umfassenden Bewertung aller Standortfaktoren erfolgen. Betrachtet wird die Dynamik von Produktionsverlagerungen: Regional- und außenwirtschaftliche Verflechtungen der Investitionsgüterindustrie zwischen 1995 und 1997 sowie Realisierung und Planung von Produktionsverlagerungen. Die Untersuchung der Motive für die Verlagerung ergab, daß als dominierendes Motiv die Reduktion von Personalkosten angegeben wird. Wie aber das Verhältnis zwischen Produktionsverlagerungen und Leistungsmerkmalen zeigt, ist Skepsis gegenüber vorrangig durch Kostenaspekte motivierte Verlagerungsentscheidungen angebracht. Vor allem Kleinbetriebe unterschätzen die anfallenden Koordinationsentscheidungen. Hinzu kommen 'schädliche Nebenwirkungen' von kostengetriebenen Verlagerungen auf betriebliche Parameter wie Flexibilität, was besonders für Kleinbetriebe fatale Folgen haben kann. Erfolgreiche Verlagerungen sind jene, die auf Absatzerweiterung im Ausland abzielen. Hierbei gelingt es, die Umsatzentwicklung des deutschen Betriebs über Rückkopplungseffekte positiv zu beeinflussen.