Now showing 1 - 10 of 29
  • Publication
    Vergleich zweier Ansätze zur Bekämpfung der kalten Progression: Tarifverschiebung vs. einkommensteuerpflichtige Kopfpauschale
    ( 2024)
    Broer, Michael
    ;
    Stöwhase, Sven
    Die Bundesregierung hat im Jahr 2022 das Inflationsausgleichsgesetz verabschiedet, das zum Ausgleich der kalten Progression in der Einkommensteuer sowohl den Grundfreibetrag erhöht als auch die übrigen Tarifeckpunkte anpasst. Bei dem in Gesetzentwürfen verpflichtenden Hinweis auf Alternativen steht "keine". Doch es gibt sehr wohl eine Alternative zur Tarifverschiebung, schreiben Michael Broer und Sven Stöwhase. Sie besteht darin, allein den Grundfreibetrag zu erhöhen, was gemäß höchstrichterlicher Rechtsprechung zwingend notwendig ist. Die fiskalischen Einnahmen, die durch den Verzicht auf eine Anpassung der übrigen Tarifeckpunkte zustande kommen, werden dann über eine steuerpflichtige Kopfpauschale an die Steuerpflichtigen ausgeschüttet, ähnlich wie im Fall der Energiepauschale im Jahr 2022. Es zeigt sich beim Vergleich, dass gerade einkommensschwache Steuerzahler, die von der Inflation aktuell besonders belastet werden, von einer Kopfpauschalenlösung profitieren würden.
  • Publication
    Der Kinderbonus und die Kompensationszahlungen des Bundes
    ( 2022)
    Broer, Michael
    ;
    Stöwhase, Sven
    Der in den Jahren 2020 und 2021 an Eltern kindergeldberechtigter Kinder ausgezahlte Bonus von 300 respektive 150 Euro führt sowohl auf der Ausgabeseite als auch auf der Einnahmeseite zu unterschiedlichen Wirkungen auf Ebene der einzelnen Bundesländer und der Kommunen. In diesem Beitrag quantifizieren Michael Broer und Sven Stöwhase diese Unterschiede und die damit einhergehenden Über- und Unterkompensationen durch den Bund. Während auf der einen Seite Überkompensationen einzelner finanzstarker Länder von bis zu knapp 6 Euro je Einwohner beobachtet werden können, finden sich ebenfalls Bundesländer mit einer Unterkompensation. Diese beträgt in der Spitze bis zu knapp 3 Euro je Einwohner. Es wird gezeigt, dass alternative Kompensationsmethoden die Unterschiede zwischen den Bundesländern deutlich verringert könnten.
  • Publication
    Änderung des Steuertarifs durch das Inflationsausgleichsgesetz - Verpasste Chance zum Abbau des Mittelstandsbauchs!
    ( 2022)
    Stöwhase, Sven
    ;
    With the Inflation Compensation Act, taxpayers in Germany will be relieved by about 25 billion euros in income taxes. At the same time, there are repeated calls from both politics and science to abolish the so-called middle-class belly in the income tax tariff, which would also be accompanied by considerable revenue losses. This article shows that it would have been possible to abolish the middle-class belly with the same revenue loss than those caused by the Inflation Compensation Act. It would also be possible to achieve very similar or even more positive distributional effects. To determine revenue-neutral tariffs, we use a micro-simulation model updated to the legal status of 2024, which is based on data from official income tax statistics. Possible tariff alternatives could either be achieved by raising the minimum marginal tax rate, shifting down the threshold for the application of the top marginal tax rate, or a combination of several such changes, including an increase in the basic tax allowance.
  • Publication
    Kindergarten for Free?! Empirical Evidence on the Utilization of Income Tax Deductions for Child Care Expenses
    ( 2021) ;
    Stöwhase, Sven
    In most developed countries there exist ample possibilities for individuals to minimize their personal income tax burden by means of tax deductions. The associated revenue losses for the government have been estimated for a variety of tax deductions. However, relatively little is known about the share of eligible taxpayers who actually use these deductions, and, more specifically, about what determines utilization. The present paper tries to shed some light on this question in the context of the tax deductibility of expenses for child care in Germany. Using survey data on actual child care expenses and official tax-return data on deductions for child-care expenses, we derive utilization rates. We also analyze the determinants of utilization among those who filed a tax-return, using a subsample of the tax-return data. Our estimation results show that (potential) tax breaks from utilization are significantly positively correlated with the probability of utilization. Other kinds of deductions are also highly significant, suggesting that knowledge of tax statutes as well as opportunity costs matter. Moreover, we simulate the effects of a policy reform that enhances the generosity of deductions on the utilization rate. Such a reform would substantially increase utilization. Our results indicate that responses in utilization are more important than potential responses in labor supply.
  • Publication
    Bemessungsgrundlage und Beitragssätze im Übergangsbereich. Wie sinkende Beitragssätze den Arbeitnehmeranteil zur Sozialversicherung erhöhen können
    ( 2020)
    Stöwhase, Sven
    Momentan ist die Höhe der Bemessungsgrundlage für die Sozialversicherungsbeiträge im Übergangsbereich abhängig von der Höhe der Beitragssätze. Die Wirkungen von Beitragssatzänderungen auf die Höhe der von Arbeitnehmer und Arbeitgeber gemeinsam zu entrichtenden Gesamtbeiträge zur Sozialversicherung werden dadurch abgeschwächt. Bezogen nur auf den Arbeitnehmeranteil zur Sozialversicherung führt dies zu dem paradoxen Ergebnis, dass eine Erhöhung [Senkung] der Beitragssätze für Arbeitnehmer mit einem Arbeitsentgelt unterhalb einer bestimmten Entgelthöhe die zu zahlenden Sozialversicherungsbeiträge senkt [erhöht].
  • Publication
    Verteilungsaspekte einer CO2-Steuer auf Kraftstoff
    ( 2019) ; ;
    Stöwhase, Sven
    In der aktuellen Debatte um die Einführung einer CO2-Steuer wird oftmals auf mögliche negative Verteilungswirkungen hingewiesen. Es wird befürchtet, dass ärmere Haushalte stärker von einer solchen Steuer betroffen sein könnten als Haushalte mit höherem Einkommen. Wird das zusätzliche Steueraufkommen allerdings in Form einer Pro-Kopf-Pauschale vollständig an die Bevölkerung zurückerstattet, so werden Haushalte mit geringerem Einkommen jedoch tendenziell entlastet, während Haushalte mit höherem Einkommen tendenziell belastet werden.