Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie und Normungsroadmap Circular Economy - Herausforderungen und Beiträge der Umweltsimulation

Um den Weg für die gesamtgesellschaftlich angestrebten Transformation der Wirt-schaft hin zu einer nachhaltigen Wirtschaftsform zu bahnen, sind insbesondere auch Verbesserungen der Ressourceneffizienz erforderlich. Einerseits kann dies durch die direkte Reduktion des Ressourceneinsatzes erfolgen und andererseits durch die Kreislaufführung von Materialien und Rohstoffen und die Vermeidung von Abfällen. Diesem Ziel tragen auch regulatorische und normative Entwicklungen Rechnung, welche direkte Auswirkungen auf praktisch alle Stakeholder aus Industrie und Wirtschaft haben werden. Aktuell sind insbesondere die neue Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) und die nationale Normungsroadmap Circular Economy (NRCE) zu nennen. Bei der Durchsicht beider Dokumente bzw. bei den Diskussionen im Rahmen der Erarbeitung wird klar, dass alle Zielsetzungen nur erreichbar sind, wenn das Wissen um den Zustand von Materialien während sowie am Ende der Nutzungsphase grundlegend ist. Diese Informationen fehlen jedoch bislang fast flächendeckend und können nur durch die Umweltsimulation bereitgestellt werden. Neben der Bereitstellung dieser Informationen ist auch die Zugänglichkeit der Materialzustandsdaten entlang der gesamten Wertschöpfungskette ebenfalls elementar, um Circular Economy effizient zu verwirklichen. Hierfür fehlen bislang noch Datenstrukturen und -austauschformate, sowie definierte rechtliche Rahmenbedingungen. Der Beitrag stellt die Inhalte und Ziele von NKWS und NRCE vor und beleuchtet die sich daraus ableitenden Aufgabenstellungen und Herausforderungen für die Umweltsimulation. Insbesondere wird auf die Bereitstellung von einwirkungs- und betriebsabhängigen Materialdaten sowie auf die Herausforderungen für Datenhaltung und Modellierung eingegangen.