Der circadiane Rhythmus im Alltag. Biologie im Konflikt mit Techniknutzung

Das Projekt CIRCADIA „Circadiane Rhythmen und Technologie – Desynchronisation im Alltag“ des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI (Karlsruhe) und der FOM Hoch-schule (Essen) untersucht, inwieweit die Nutzung neuer und vielfältig kombinierbarer Techniken im Rahmen der Covid-19-Pandemie zu einer Entstrukturierung des Alltags und einer Entrhythmisie-rung von biologischen und psychologischen Körpervorgängen geführt hat und welche Entwick-lungen in Zukunft zu erwarten sind. Der Fokus liegt auf Veränderungen des Technik-Nutzungsverhaltens ab dem Jahr 2020 und einem Ausblick in die Zukunft. Unsere Ergebnisse sind vielfältiger als erwartet und auch für die Politik relevant.
In unserem ersten Policy Brief widmeten wir uns dem Stand der Forschung zu circadianen Rhyth-men. Dieser zweite Policy Brief ergänzt die wissenschaftliche Bestandsaufnahme mit eini-gen Er-gebnissen einer repräsentativen Befragung. Diese weisen auf eine häufige Bettzeitpro-krastination in der deutschen Bevölkerung hin. Viele wollen noch gern etwas im Fernsehen oder auf dem Laptop oder Tablet zu Ende sehen und verschieben dadurch ihren Schlaf nach hinten. Das bedeutet in der Konsequenz und auf Dauer Schlafmangel, denn in den meisten Fällen klingelt der Wecker am Morgen trotzdem früh. Diese und andere Ergebnisse finden sich im Policy Brief.