Klimafreundliche Wärmepumpen für den sanierten Gebäudebestand. Ergebnisse des Projektes NK4HTWP

Zur umweltfreundlichen Wärmeversorgung von Mehrfamilienhäusern bedarf es heute neuer Konzepte, die den diversen Anforderungen größerer Gebäude gerecht werden. Je nachdem mit welchem Anspruch Däm-mung und Heizenergiebedarf ausgelegt und umgesetzt wurden, kommt es zu unterschiedlichen Anteilen an Wärmeenergie für Warmwasserbereitung oder Heizenergiebedarf in einem sanierten Altbau. In jedem Fall besteht Bedarf nach einer hohen Vorlauftemperatur: dies ergibt sich aus den versorgungstechnischen Rand-bedingungen solch sanierter Gebäude. Erstens kann für den Heizbetrieb nicht in jedem Fall von Flächenhei-zungen ausgegangen werden. Zweitens kann es sich gemäß DVGW W 551 bei der Warmwassererzeugung um eine Großanlage handeln, so dass am Warmwasseraustritt des Trinkwassererwärmers eine Temperatur ≥ 60°C eingehalten wird. Mit Hilfe dieser Spezifikationen wurde eine innovative Wärmepumpe großer Leistung mit dem Ziel entwi-ckelt, eine akzeptable Anlageneffizienz bei niedrigen Außenbedingungen zu erreichen. Der Kältekreis wurde ausgelegt und in Betrieb genommen auf Basis des Kältemittels R454C, welches einen GWP100 von 148 auf-weist. Die Arbeiten erfolgten im Rahmen des BMWi-Projektes „Neue Kältemittel für Hochtemperatur-Wärmepumpen“ (FKZ 03ET1488). In diesem Beitrag werden die Projektergebnisse vorgestellt. Dabei wird auf wichtige Zwischenziele, die experimentelle Vermessung der letztlich entwickelten Anlage und erste Feldver-suchsergebnisse eingegangen.