Praxisgerechte Beurteilung und Quantifizierung der Kapillaraktivität von Innendämmmaterialien

Als Alternative zu den herkömmlich verwendeten Innendämmungen mit Dampfbremse setzen sich am Markt immer mehr diffusionsoffene, kapillaraktive Dämmungen durch. Zur Bewertung und Planung solcher Innendämmungen ist gemäss WTA-Merkblatt 6-4-09/D grundsätzlich eine hygrothermische Simulation des gekoppelten Wärme- und Feuchtetransports erforderlich, bei der insbesondere die Flüssigtransporteigenschaften im niedrigeren Kapillarwasserbereich möglichst genau berücksichtigt werden sollen. Die herkömmlich zur Quantifizierung des Flüssigtransports angewandten Untersuchungen wurden für Materialien unter Einfluss natürlicher Bewitterung entwickelt und sind für die speziellen Randbedingungen und Materialien von Innendämmungen nicht immer ausreichend. Zur Ergänzung der bisherigen Materialkennwerte wurde daher ein neuer Laborversuch entwickelt, mit dessen Hilfe das Feuchteverhalten kapillaraktiver Innendämmstoffe zuverlässiger als mit den bisher üblichen Messverfahren analysiert werden kann.