Neue Erkenntnisse zum mikrobiellen Bewuchs auf Außenoberflächen

Noch vor wenigen Jahren war das Algenproblem an Fassaden als neue Fragestellung ein wissenschaftlich weitgehend unbearbeitetes Feld. Innerhalb von nur etwa drei bis vier Jahren wurden im Fraunhofer-lnstitut für Bauphysik (IBP) sowie an einigen weiteren Forschungseinrichtungen umfangreiche interdisziplinär ausgerichtete Untersuchungen durchgeführt, mit denen es gelang, biologische Fragestellungen und Vorgehensweisen mit bauphysikalischen Realitäten und Randbedingungen in Einklang zu bringen. Aus dieser Zusammenarbeit entstanden zahlreiche neue Erkenntnisse über die Voraussetzungen mikrobiellen Bewuchses auf Außenfassaden, aber auch über Beurteilungsmöglichkeiten und Vermeidungsstrategien. Hierfür wurden neben messtechnischen Untersuchungen im Rahmen von Freibewitterung im Freigelände Holzkirchen des IBP und anderen Standorten, einschließlich einer speziell entwickelten biologischen Begutachtung, auch neuartige Berechnungsmodelle entwickelt. Auf diese Weise konnten alte, aber falsche Weisheiten widerlegt und der Grundstein für die Weiterentwicklung von Fassadenoberflächen, die unerwünschten mikrobiellen Bewuchs verhindern, gelegt werden. Für eine Vertiefung und Bestätigung der gewonnenen Erkenntnisse sind weitere nach allen Richtungen offene Untersuchungen durchzuführen.