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2014
Conference Paper
Title
Trittschalldämmung austauschbarer Bodenbeläge
Abstract
Austauschbare Bodenbeläge, wie z. B. Teppich - oder Laminat-Böden, erfüllen eine wichtige akustische Funktion: Sie reduzieren den in die Decke eingeleiteten Trittschall. Zur Beurteilung ihrer akustischen Wirkung wird die bewertete Trittschallminderung verwendet, die nach international genormten Verfahren ermittelt wird. Das Problem hierbei besteht darin, dass die Messung der Trittschallminderung nach Norm auf einer Rohdecke erfolgt. In der Praxis werden Bodenbeläge jedoch überall dort wo Anforderungen aus DIN 4109 einzuhalten sind, auf einem schwimmenden Estrich verlegt. Außerdem sind weichfedernde Beläge, wie z. B. Teppich oder PVC, wegen des möglichen Austauschs durch die Bewohner beim Schallschutznachweis nach DIN 4109 nicht anrechnungsfähig. Ob dies auch für Parkett- und Laminatböden zutrifft, ist unklar und auch unter Fachleuten umstritten. Bei der Verlegung auf einem schwimmenden Estrich fällt die akustische Wirkung von Bodenbelägen weitaus geringer aus als auf einer Rohdecke. Die Angaben zur Trittschallminderung, mit denen die Hersteller in ihren Unterlagen werben, täuschen deshalb - obwohl korrekt nach Norm gemessen - eine weitaus höhere Schallschutzwirkung vor, als in Wirklichkeit vorhanden ist. Obgleich diese Problematik in der Fachwelt allgemein bekannt ist, liegen zur Trittschalldämmung von Bodenbelägen auf schwimmenden Estrichen bislang kaum Ergebnisse vor. Um diese Lücke zu schließen, wurden im Fraunhofer-Institut für Bauphysik im Rahmen eines Forschungsprojektes gefördert vom BBSR systematische Messungen an diversen Bodenbelägen in Verbindung mit unterschiedlichen Estrichen durchgeführt.