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1994
Conference Paper
Title
Konzepte zur bedarfsorientierten Gestaltung von Technik im Bereich öffentlich geförderter Forschung
Abstract
Flache Hierarchien, dezentrale Strukturen und die Delegation von Verantwortung und Aufgaben schaffen Motivation und Freiräume für unternehmerisches Handeln. Dies bedeutet, daß die örtlich verteilten FraunhoferInstitute, es sind 50 an der Zahl, als eigenständige Geschäftseinheiten im Forschungs- und Entwicklungsmarkt tätig sind. Sie sind sowohl für ihren wissenschaftlichen Erfolg als auch für das wirtschaftliche Ergebnis selbst verantwortlich. Dabei nützt die Fraunhofer-Gesellschaft die multidisziplinäre Vielfalt ihrer Institute und der Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen zur Lösung komplexer Probleme. Die rund 5.000 Wissenschaftler haben vor allem das Ziel, den Forschungsstandort und den Industriestandort Deutschland zu erhalten. Dabei sehen sie immer in dem Mittelpunkt ihrer Bemühungen den Umstand, daß sie für die Wirtschaft innovative Lösungen mit einem betriebswirtschaftlichen Nutzen liefern werden. Zur weiteren Zukunftssicherung des Innovationsprozesses plant die Fra unhofer-Gesellschaft die Verbindung mit bestehenden Forschungsaktivitäten an Universitäten und Hochschulen in Form sogenannter FraunhoferAnwendungszentren (FhAZ). Bedeutung gewinnt auch die Frage internationaler Aktivitäten. Zusammenfassend lassen sich folgende Parameter für die Forschungsentwicklung und die Forschungsperspektiven im wiedervereinigten Deutschland aufzeigen: 1. Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Forschungseinrichtungen muß intensiviert werden. 2. Eine höhere Priorität in der Förderung durch die verschiedenen Ministerien in Bund und Ländern soll die anwendungsorientierte Forschung bekommen. 3. Strategische Allianzen zwischen der Industrie und den Forschungseinrichtungen auf zukunftsorientierten Feldern müssen vorangetrieben werden. Dabei kann die Politik als Moderator und Antreiber dienen.