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2004
Journal Article
Title
Aluminiumschaum und sonst?
Abstract
Die Herstellung von Aluminiumschaum nach dem pulvermetallurgischen Verfahren wird schon seit Jahren erfolgreich praktiziert. Besonders im Werkzeugbau werden die Eigenschaften des Metallschaums wie geringes spezifisches Gewicht und hohe Schwingungsdämpfung geschätzt. Durch das Verbinden von mehreren Teilen, z. B. dem Verschweißen von Stahl-Aluminiumschaum-Sandwiches, lassen sich Konstruktionen entsprechend herkömmlichen Maschinenbaugrupen fügen. Die Forschungsarbeiten am Metallschaumzentrum des Fraunhofer IWU in Chemnitz gehen über die Arbeit mit Al-Schaum hinaus und gelten der Verarbeitung weiterer Metalle und Legierungen. Die erreichbaren Volumenzunahmen beim Schäumen sind sehr unterschiedlich (von 2,5fach bei Sn-Schaum bis fast 10fach bei Zn-Schaum). Sehr hohe Verfahrenstemperaturen sind beim Schäumen der Zinnbronze CuSn10 erforderlich (Schmelzintervall zwischen 825 und 1005 Grad C). Daher müssen andere Treibmittel als beim Al-Schäumen eingesetzt werden. Es werden z. B Karbonate benutzt, die etwas unterhalb der Solidustemperatur der Kupferlegierung Treibgas freisetzen. Der technologische Ablauf beim Schäumen entspricht dem für Al-Schaum. Die Größe der herstellbaren Teile wird maßgeblich von der Größe des Wärmebehandlungsofens bestimmt. Zinnbronzen haben sehr günstige mechanische und thermische Eigenschaften und kommen als Metallschaum mit geringem spezifischem Gewicht u. a. für wärmeübertragende Bauteile, Armaturen, Zahnräder oder Gleitlager in Frage.