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2025
Journal Article
Title
Charakterisierung der Transfersteifigkeit von Elastomerlagern bei hohen Frequenzen
Abstract
Die Entwicklungen in der Automobilindustrie sind aktuell geprägt von einer voranschreitende Ablösung klassischer Verbrennungsmotoren durch alternative Antriebe, wie z. B. Elektroantriebe. Für die Fahrzeuginsassen ändert sich damit auch die akustische Wahrnehmung des Fahrgeräuschs. Durch die fehlende akustische Maskierung des Verbrennungsmotors treten Geräusche in den Vordergrund, die bisher nicht wahrgenommen werden konnten oder nicht vorhanden waren. So treten bei elektrischen Fahrantrieben Schallanteile im hohen Frequenzbereich bis ca. 10 kHz oder auch höher auf, die oft eine große Tonalität besitzen und daher selbst bei geringen Schalldruckpegeln sehr gut wahrnehmbar sind. Ein wichtiges Übertragungsglied in der Kette von der Anregung durch den Elektroantrieb bis hin zur Schallwahrnehmung im Fahrzeuginnenraum ist die Aggregatelagerung. Um eine Optimierung der Übertragungskette oder eine Geräuschprognose des Fahrgeräuschs im Innenraum durchführen zu können, müssen die dynamischen Übertragungseigenschaften der Elastomerlagers bei statischer Vorlast möglichst bis zu hohen Frequenzen bekannt sein. Für die Bestimmung der Lagerübertragungseigenschaften (z. B. Eingangs- und Übertragungssteifigkeiten) werden aktuell spezielle Lagerprüfstände genutzt, die aber Grenzen bzgl. der maximal messbaren Frequenz aufweisen. Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Vergleich von Methoden (direkt, indirekt) zur Bestimmung des dynamischen Übertragungsverhalten von Elastomerlagern und zeigt Vergleich zwischen einem aktuell eingesetzten Prüfstand und einer alternative Messmethode, die den nutzbaren Frequenzbereich deutlich nach oben erweitern kann.
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