New Quality Paradigm for Sustainable Production

Due to their embedding in complex social systems, manufacturing companies are exposed to multiple of demands from different interest groups or stakeholders, which make it necessary to give greater weight to ESG- (Environmental Social & Governance) than to financial-economic criteria. To meet these demands in a future-oriented manner, these ESG aspects must be considered within the strategy and decision-making processes and integrated into the entirety of all value-creation activities of the companies. This paper shows how the apparent increase in the diversity of market demands on companies due to sustainability aspects can be managed and seized as an opportunity. To this end, different perspectives of corporate action are illustrated, and potentials are pointed out as to how companies can orient their activities from within towards an ESG- and at the same time quality-oriented, economically viable target image. To highlight this, a concrete company example is presented. In this context, quality management with its process- and KPI-oriented as well as cross-functional character offers the ideal prerequisites for proactively supporting this transformation. In addition to the proven capabilities and mechanisms, there is a need for Quality Management itself to react proactively to changing framework conditions and to transform itself in the direction of "Quality Intelligence".

Aufgrund der Einbettung produzierender Unternehmen in komplexe Gesellschaftssysteme sehen sich diese einer Vielzahl an Forderungen unterschiedlicher Interessengruppen ausgesetzt, die insbesondere eine stärkere Gewichtung der ESG- (Environmental Social & Governance) gegenüber den finanziell-ökonomischen F-Kriterien notwendig machen. Um diesen zukunftsgerichtet begegnen zu können, müssen ESG-Aspekte innerhalb der Strategie- und Entscheidungsfindungsprozesse berücksichtigt und von Grund auf in alle Wertschöpfungsaktivitäten der Unternehmen integriert werden. Innerhalb dieses Beitrags wird aufgezeigt, wie die scheinbare Zunahme der Vielfalt marktseitiger Anforderungen von Unternehmen aufgrund von Nachhaltigkeitsaspekten bewältigt und als Chance ergriffen werden kann. Hierzu werden verschiedene Perspektiven des unternehmerischen Handelns beleuchtet und Potenziale offengelegt, wie Unternehmen ihre Aktivitäten von innen heraus auf ein ESG- und zugleich qualitätsorientiertes, wirtschaftlich tragfähiges Zielbild ausrichten können. Zur Veranschaulichung wird ein konkretes Unternehmensbeispiel vorgestellt. In diesem Kontext bietet das Qualitätsmanagement mit seinem prozess- und kennzahlenorientierten sowie funktionsübergreifenden Charakter die idealen Voraussetzungen für die proaktive Unterstützung dieser Transformation. Zusätzlich zu den bewährten Fähigkeiten und Mechanismen besteht für das Qualitätsmanagement selbst die Notwendigkeit, proaktiv auf sich wandelnde Rahmenbedingungen zu reagieren und sich in Richtung einer „Quality Intelligence“ weiterzuentwickeln.