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1991
Conference Proceeding
Title
Mehrweg kontra Einweg - Entscheidungshilfen mit Ökobilanzen?
Abstract
Unternehmenspolitische Entscheidungen werden in zunehmenden Maße von ökologischen Kriterien und z.T. auch von gewissen Sachzwängen beeinflußt. Umweltbewußtes Handeln im Sinne abfallwirtschaftlicher Zielvorstellungen wird vom Gesetzgeber gefordert. In wieweit Ökobilanzen dazu eine konkrete Hilfestellung leisten können, wird zur Zeit sehr kontrovers diskutiert. Wichtig ist die Berücksichtigung des gesamten Lebensweges einer Verpackung von der Rohstoffgewinnung bis zur Verwertung bzw. Entsorgung. Bei "gewissenhafter und neutraler" Anwendung von Ökobilanzen, können diese einen wichtigen Beitrag zur Umweltanalyse von Produkten und Prozessen leisten. übersehen werden darf aber nicht, daß Ökobilanzen nur eine Mengenerfassung des Rohstoff-, Energie- und Abfallaufkommens, d.h. eine quantitative Aufnahme aller Emissionen und Immissionen von Produkten und Prozessen auf die Umwelt (Luft, Wasser, Boden) vornehmen. Eine Beurteilung und Bewertung der in der Ökobilanz erfaßten Einwirkungen auf die Umw elt in Form eines Ökoprofils ist derzeit noch nicht möglich, da entsprechende Zielvorgaben nicht existieren. Der Sinn und Zweck von Ökobilanzen liegt daher u.a. in der Analyse und Fokussierung ökologicher Schwachstellen, der Festsetzung einer Piorisierung von Maßnahmen und der Zielsetzung einer Optimierung von Produkten.