Bilddatenübertragung über ein LonWorks-Netzwerk

Die Übertragung von Bild- und Sprachinformationen über Feldbusse ist einerseits im Sicherheits- und Überwachungsbereich von Bedeutung, andererseits kann sie aber auch in industriellen Anwendungen gewinnbringend eingesetzt werden, um die "Nähe zum Prozeß" zu verringern. Der erste Teil des Beitrags stellt ein am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen, Erlangen, für diesen Anwendungsbereich entwickeltes System zur Übertragung von Standbildern über ein LonWorks-Netzwerk vor. Da das entworfene System - in Bezug auf den übertragenen Informationsgehalt - mit sehr geringen Datenraten betrieben werden kann, sind als Leitungsmedien neben der klassischen Twisted-Pair-Verkabelung in ihren unterschiedlichen Ausprägungen wie TP78, FTT-10 oder LPT-10 insbesondere auch PowerLine (PLT-20) oder Funkstrecken (433 MHz) einsetzbar. Die beiden letztgenannten Medien erlauben den einfachen Standortwechsel der Kommunikationspartner und auch den Einsatz mobiler Geräte. Der zweite Teil des Beitrags bele uchtet allgemein das Problem der schnellen und zuverlässigen Übertragung großer Datenmengen über ein LonWorks-Netzwerk. Diese Fragestellung ist nicht nur für die vorgestellte Applikation von großer Bedeutung, sondern insbesondere auch für die in dezentral aufgebauten Prozeßsteuerungen notwendige Übertragung (teilweise sehr umfangreicher) Parametrier- und Prozeßdaten zwischen den Netzwerkknoten. Der Beitrag vergleicht hierzu die verschiedenen Ansätze - Übertragung quittierter oder unquittierter "Explicit Messages" - Echelon's File-Transfer Protokoll - anwendungsspezifisch optimierte Protokolle hinsichtlich des erzielbaren Datendurchsatzes.