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2009
Conference Paper
Title
Integration von Offshore-Windeinspeisung in das deutsche Elektrizitätsnetz
Abstract
Zur Erfüllung der Ziele der EU Kommission zum Klimaschutz sowie zum Ausbau der erneuerbaren Energien ist in den kommenden Jahren mit einem massiven Ausbau der Windenergie zu rechnen. Detaillierte Simulationen der Offshore-Windeinspeisung in der deutschen Nordsee zeigen, dass die Offshore-Windeinspeisung sehr hohe Gradienten aufweist und gleichzeitig auch sehr stark mit einer potenziellen Windeinspeisung aus den Niederlanden korreliert ist. Der Windeinspeisung aus der deutschen Nordsee lässt sich bis zu einer Ausbauleistung von 8 - 9 GW ohne einen häufigen Einsatz eines Erzeugungsmanagements in das deutsche Energiesystem integrieren. Die verfügbaren Übertragungskapazitäten sind ausreichend, um die entsprechenden Strommengen zu übertragen. Setzt man ein Erzeugungsmanagement in Zeiten sehr niedriger Netzlast und hoher Windeinspeisung ein, bleiben die vom Erzeugungsmanagement betroffenen Strommengen unter einem Prozent der in der Nordsee eingespeisten Windenergie. Erst bei deutlich höheren Ausbauraten in der Nordsee werden zunehmend Anlagen von einem Erzeugungsmanagement betroffen. Um ein Erzeugungsmanagement der Anlagen in 2030 zu vermeiden ist ein Netzausbau erforderlich, der in der Größenordnung von 10-15 GW liegt. Weitere Maßnahmen, die im Rahmen des Artikels diskutiert werden, sind der Einsatz eines Lastmanagements sowie die Verwendung von Energiespeichern. Beide Optionen weisen in der Regel jedoch deutlich höhere Kosten aus, als der Ausbau des Übertragungsnetzes.