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2006
Conference Paper
Title
Möglichkeiten zur Reduzierung der flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) von Oriented Strand Boards (OSB)
Abstract
In Deutschland hergestellte Oriented Strand Boards (OSB) weisen im Vergleich zu Spanplatten und mitteldichten Faserplatten (MDF) ein erhöhtes Emissionspotenzial an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) auf. Dies ist u.a. darauf zurückzuführen, dass in Deutschland Kiefernholz der Hauptrohstoff für die Herstellung von OSB ist. Bei Einsatz von Kieferholz als Rohstoff spielt der Gehalt des Holzes an Extraktstoffen, insbesondere lipophilen lnhaltsstoffen eine große Rolle für die VOC-Emissionen der hergestellten OSB. Es kommt hinzu, dass OSB überwiegend im unbeschichteten Zustand eingesetzt werden. Ziel eines Verbundforschungsvorhabens mit der Universität Göttingen war es, die VOC-Emissionen von OSB aus Kiefernholz (Pinus sylvestris [L.]) zu vermindern. Darüber hinaus sollte der Einfluss unterschiedlicher Faktoren (Kern- und Splintholz, Lagerung der Strands, Behandlung der Strands mit alkalischen Stoffen, Bindemittel) auf die VOC-Emissionen der Strands bzw. OSB untersucht werden. Es zeigte sich, dass Strands aus Kernholz deutlich mehr VOC emittierten als Strands aus Splintholz. Durch die Lagerung der Kern- und Splintholzstrands kam es zu einer deutlichen Verminderung der Emission an Terpenen. Ferner nahm durch die Lagerung der Splintholzstrands die Emission an Hexanal zu. Eine Behandlung der Kern- und Splintholzstrands mit Natriumhydroxid führte zu einer Verringerung der Emissionen, insbesondere an Terpenen. Die TVOC-Emissionen von Phenolformaldehydharz- (PF-Harz) gebundenen OSB aus Kern- und Splintholzstrands wurden durch die Behandlung der Strands mit Natriumhydroxid vermindert. Übereinstimmende Ergebnisse wurden bei PF-Harzgebundenen OSB gefunden, die aus mit Natriumhydroxid behandelten Kiefernindustrieholzstrands hergestellt wurden.