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2004
Journal Article
Title
Kunden- und prozessorientierte Instandhaltung zur Kostensenkung
Abstract
Es ist schon auffällig, dass nahezu die Hälfte aller Veröffentlichungen über Instandhaltung immer wieder die Instandhaltungskosten in den Mittelpunkt stellen. Dabei wird, um eine zugkräftige Schlagzeile zu haben, oft noch zusätzlich eine negative Botschaft vermittelt. So war in einem Beitrag zu lesen: »Schlampige Instandhaltung kostet Industrie 1,5 Billionen«. Erst bei näherem Studium des Textes wurde deutlich, dass dies nicht unbedingt ein ursächliches Problem der Instandhaltung ist. Denn aufgrund von einschneidenden Einsparungen und der fehlenden Kenntnis des Nutzens der Instandhaltung wird in den Unternehmen zu wenig instand gehalten. Die andere Hälfte der Veröffentlichungen behandelt neue Methoden und Konzepte für die Instandhaltung, die bei der Lösung von Problemen beispielsweise organisatorischer Art oder auch bei der Reduzierung der Kosten helfen sollen. Sie verbergen sich hinter immer neuen Akronymen und Abkürzungen. Beispiele sind MROI (Maintenance Return On Investment), TEAM (Total Enterprise Asset Management), CAM (Collaborate Asset Management) oder RCM2 (eine neue Variante von Reliability Centred Maintenance). Es handelt sich jedoch oft um neue Bezeichnungen für seit langem bekannte Strategien. An Kunden und Prozessen orientierte Instandhaltung kann einen großen Beitrag zur Kostenreduzierung leisten. Voraussetzung ist eine ganzheitliche Strategie, die aus den vorhandenen Methoden und Konzepten die für die jeweilige individuelle Situation besten Werkzeuge, Instrumente und Strategien integriert. Dabei gewinnen Kooperation und Vernetzung sowie Wissensmanagement zunehmend an Bedeutung.