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2007
Conference Paper
Title
Zur Berechnung der Schalldämmung von Sandwich-Bauteilen: Worauf kommt's an?
Abstract
Sandwich-Bauteile können sich akustisch ähnlich verhalten wie homogene Platten - oder aber ganz anders. Im einführenden Beitrag des Vorkolloquiums steht die Berechnung ihrer Schalldämmung im Mittelpunkt. Der geschichtliche Rückblick erstreckt sich - beginnend mit der bemerkenswerten Arbeit von Kurtze & Watters (1959) - über fast 50 Jahre und stellt wesentliche Erkenntnisse und einige nützliche Formeln aus der Literatur zusammen. Im bislang selten behandelten allgemeinen Fall, d. h. bei Sandwich-Strukturen mit inhomogenen, anisotropen und viskoelastischen Schichten, werden ziemlich viele Parameter benötigt, um das akustische Verhalten eindeutig zu charakterisieren. Will man auch hier über numerische Berechnungen hinaus ein Verständnis für die wichtigsten Parameter und Zusammenhänge gewinnen, empfiehlt sich eine systematische Betrachtungsweise. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Homogenisierung inhomogener, beispielsweise wabenartiger Kernschichten. Sie wird mit Hilfe einer vielfältig anwendbaren, von Haberkern (2003) entwickelten Methode und Software durchgeführt. Die Schalldämmung der resultierenden Struktur aus drei homogenen Schichten lässt sich dann vergleichsweise einfach, z.B. mit dem Programm LAYERS, berechnen. Je nach betrachtetem Frequenzbereich ist eine weitere Homogenisierung zu einer homogenen einschichtigen, in der Regel aber anisotropen Platte zulässig. Dieses Vorgehen wird anhand einiger Beispiele veranschaulicht, unter Anderem mit einer Wabenstruktur, die bei der Homogenisierung zu negativen Poisson-Zahlen (-4.2 und -0.18) führt. Um die Interpretation der berechneten Schalldämmkurven zu erleichtern oder zu bestätigen, werden die Bauteilschwingungen für bestimmte Frequenzen und Schalleinfallswinkel animiert dargestellt.