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2003
Report
Title
Ergebnisse der ZITA-Studie
Abstract
Die wichtigsten Ergebnisse: Aktuell gibt es über 6000 IT-Bildungsangebote von Veranstaltern aus Rheinland-Pfalz im Internet. Die Volkshochschulen sind aktivste Anbietergruppe (36,9 Prozent), gefolgt von kommerziellen Anbietern (27,6 Prozent) und Industrie- und Handelskammern (26,1 Prozent). Bei ca. 75 Prozent aller Angebote wurden keine Angaben darüber gefunden, an wen sie sich wenden. Daher lassen sich kaum Rückschlüsse über deren berufliche Ausrichtung ziehen. Bei ca. 30 Prozent der Angebote wurden keine Angaben über Zugangsvoraussetzungen gefunden. Unbeantwortet ist, ob in diesen Fällen die Anbieter ihre Kurse für einen breiten Interessentenkreis offen halten, um Mindestteilnehmerzahlen zu erreichen oder ob das Ausgangsniveau tatsächlich die Teilnahme ohne jegliche Vorkenntnisse erlaubt. Das Auffinden von Bildungsinhalten wird durch uneinheitliche Kursbezeichnungen erschwert. So wurden bei 6637 Kursangeboten 4092 verschiedene Bezeichnungen gefunden. Bei Anwendung eines durchdachten Klassifikationsschemas könnte man fast alle Angebote in weniger als dreißig Kategorien einordnen. Nur bei 162 Kursen (ca. 2 Prozent aller Angebote) können die Teilnehmer Zertifikate erlangen, die allgemein anerkannt sind. 67 Prozent der Kurse werden mit Leistungsnachweisen abgeschlossen, die nur das Siegel des jeweiligen Anbieters bzw. Veranstalters tragen. Es gibt keine Informationen über die Aussagekraft und Vergleichbarkeit solcher Zertifikate. Bei knapp 16 Prozent der Angebote fehlen jegliche Angaben über zu erlangende Abschlüsse. Für Absolventen ist es daher in der Regel schwierig, den Wert ihrer Zusatzqualifikation zu belegen, Arbeitgeber können deren Brauchbarkeit kaum beurteilen. Schlussfolgerungen: Es wird die Einführung eines länderspezifischen Gütesiegels für IT-Bildungsangebote (IT-Zertifikat) empfohlen. Das Zertifizierungsvorhaben sollte mit der bundesweiten Neuordnung des ITWeiterbildungssystems abgestimmt werden. Der Aufbau eines rheinland-pfälzischen Zertifizierungssystems muss im Einklang mit bildungspolitischen Rahmenbedingungen erfolgen. Als eine ziel- führende Vision der Bildungsplanung wird der Aufbau eines BaukastenSystems in der IT-Aus- und Weiterbildung vorgeschlagen. Es wird eine Vorgehensweise vorgeschlagen, die eine objektive Beurteilung einzelner Bildungsangebote ermöglicht und zur Vereinheitlichung beiträgt. Die Einrichtung eines rheinland-pfälzischen Internetportals für IT-Ausbildung wird vom Fraunhofer IESE als sinnvoll und wünschenswert angesehen. Die technischen Möglichkeiten des Internets als Informationsmedium sollten zur Verbesserung der IT-Aus- und Weiterbildung so weit wie möglich ausgeschöpft werden. Durch das Angebot eines internetbasierten Qualifikationsplaners
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Kaiserslautern
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