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1995
Book Article
Title
Flexibel und wirtschaftlich disponieren und dabei ständig optimieren - Navigationssystem für die Beschaffungsteams bei der U.I. Lapp GmbH & Co.KG
Abstract
Die bisher am IPA durchgeführten Projekte haben eine Tatsache bestätigt: Eine konsequente Umsetzung der Prinzipien der fraktalen Fabrik kann in Produktionsbetrieben zu nachhaltigen Verbesserungen der Gesamtsituation führen. Es stellt sich jetzt die Frage nach der Übertragbarkeit der Ansätze auf Unternehmen des tertiären Sektors, also auf Dienstleistungsunternehmen. Um diese Frage zu beantworten, wird nachfolgend ein Projekt beschrieben, bei dem fraktale Prinzipien auf ein Handelsunternehmen angewandt wurden. Beim Handelsunternehmen gibt es entlang des Wertschöpfungprozesses, sieht man von eventuellen "Veredelungen" ab, keine Produktionsstufe. Daneben existieren ähnlich dem Produktionsunternehmen die Stufen Beschaffung, Lagerwesen und Vertrieb. Untersucht man die Merkmale der Fraktalen Fabrik (Selbstähnlichkeit, Selbsorganisation, Selbstoptimierung, Zielorientierung und Prozeßorientierung) genauer, so lassen sich keine gewichtigen Argumente finden, die einer Anwendung auf ein Handelsunt ernehmen entgegenstehen. Dies gilt besonders für das Merkmal Prozeßorientierung: Wesentlich bei dieser Prozeßorientierung sind nicht die einzelnen Stufen an sich, sondern die optimale Verknüpfung dieser Stufen. Aus diesen Übelegungen heraus wurden die Prinzipien der Fraktalen Fabrik auf ein Handelsunternehmen, die Firma U.I. LAPP GmbH & Co.KG, Stuttgart, übertragen. Eine Entscheidung für ein "richtig" oder "falsch" bei diesbezüglichen Überlegungen konnten nur die Erfahrungen aus der Praxis bringen.