Supramolekulare Eigenschaften von Klammermolekülen

Es wird die Synthese von neuartigen supramolekularen Rezeptoren vorgestellt, die aufgrund ihrer Fähigkeit, selektiv elektronenarme aromatische, chinoide und kationische Substrate zu komplexieren, als molekulare Klammer bezeichnet werden. Im Zentrum der experimentellen Untersuchungen, die sowohl im Festkörper mit Hilfe der Kristallstrukturanalyse und in Lösung unter Verwendung der 1H-NMR-, UV/Vis- und Fluoreszenzspektroskopie durchgeführt wurden, standen die Struktur und Stabilität der supramolekularen Komplexe, die sich durch intermolekulare Rezeptor-Substrat-Wechselwirkungen ergeben sowie die Selbstorganisation molekularer Klammern mit langen und kurzen Pyridyl-S.ketten. Die experimentell ermittelten Strukturparameter der hier berichteten Supramoleküle stimmen gut mit den aus Molecular-Modeling Studien berechneten Parametern überein. Abschließend wurde im Rahmen von reaktionskinetischen Untersuchungen mit Hilfe der 1H-NMR-Spektroskopie der Frage nach dem Einsatzpotential von molekularen Klammern als Enzymmimetika nachgegangen.