Reallabore in der Elasticity

Wie können wir nachhaltige Veränderungen in unsere Stadtentwicklungsprozesse integrieren? Urbane Räume stehen heute vor einer Vielzahl von Umwelt-, sozialen, wirtschaftlichen, politischen und digitalen Herausforderungen. Zudem sind all diese Herausforderungen miteinander verknüpft und verlangen ganzheitliche Ansätze. Gleichzeitig ist jede Stadt einzigartig und hat ihre eigenen individuellen Strukturen, welche angepasste Entwicklungsprojekte und -prozesse benötigen. Dennoch stehen viele Städte vor ähnlichen Problemen, die aufgrund des fortschreitenden Klimawandels unter anderem strukturelle Veränderung erfordern. In vielen Fällen sind ein gewisser Vorlauf und eine Erprobung wichtig, um dies zu schaffen. Reallabore eröffnen diese Möglichkeit für Städte und Kommunen und bieten einen klar definierten Testbereich für neue Technologien und/oder Strukturen. Im Rahmen von rechtlichen Flexibilitäten, auch sogenannten Experimentierklauseln, und wandelnden Rahmenbedingungen können verschiedene Stadtentwicklungsinnovationen in der Praxis erprobt werden. Somit kann zunächst ihre Effektivität und Akzeptanz in der breiteren Gesellschaft in einem kontrollierten Kontext erprobt werden. Die vorliegende Studie ist eingebettet in das Innovationsnetzwerk Innenstadt 2030+ | Future Public Space, das im Oktober 2020 gemeinsam vom Fraunhofer IAO und der Initiative Stadtretter ins Leben gerufen wurde. Allgemein soll sie als Leitfaden für Städte und Kommunen dienen, die in Erwägung ziehen, Reallabore auch in ihrem eigenen Wirkungsraum umzusetzen. Sie beschreibt im Detail, wie Reallabore in der Praxis angewandt werden, präsentiert Praxisbeispiele von unterschiedlichen Städten, auf welchen Strukturen sie basieren, zeigt rechtliche Rahmenbedingungen auf und spricht entsprechende Handlungsempfehlungen aus. Somit bietet diese Studie eine erste Grundlage für die Implementierung von Reallaboren im Stadtentwicklungskontext.