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1999
Conference Paper
Title
Grünlingszerspanung von keramischen Werkstoffen
Abstract
Die Grünbearbeitung gehört längst zu den etablierten Verfahren zur Formgebung keramischer Bauteile. In bezug auf Qualität, Wirtschaftlichkeit und Flexibilität bietet die Grünbearbeitung bei geringen Stückzahlen bzw. einer hohen Teilevielfalt erhebliche Vorteile gegenüber den urformenden Verfahren wie Gießen und Pressen. Jedoch ist die Bearbeitung ungesinterter Keramik keineswegs so bedenkenlos, wie die geringe Festigkeit der Grünkörper vermuten läßt. Die zum Teil sehr feine Zerspanpartikel, die im Gegensatz zu Spänen bei der Metallbearbeitung fast staubartigen Charakter besitzen, wirken nicht nur auf das eingesetzte Werkzeug abrasiv. Auch offenliegende Führungen im Bearbeitungsraum der Maschine werden durch die Partikel in Mitleidenschaft gezogen. Eine entsprechende Kapselung und Absaugung müssen daher auch im Hinblick auf das Arbeitsergebnis unbedingt realisiert sein. Der Vortrag stellt die Zerspanuntersuchungen zur Grünbearbeitung vor, die am Fraunhofer IPT für die Fertigungsverfahre n Drehen, Bohren und Fräsen durchgeführt wurden. Untersucht wurden hierbei grundlegende Zusammenhänge zwischen Werkstoffabtrag, Werkzeugverschleiß und Prozeßstellgrößen. Dafür sind unterschiedliche Oxid- , Karbid- und Nitridkeramiken im ungesinterten Zustand bearbeitet worden. Außer den eigentlichen Prozeßparametern wurden zudem noch verschiedene Schneidstoffe untersucht.
Conference