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2016
Report
Title
Verpackungsmaterial aus Polyethylenterephthalat (PET)
Abstract
Kunststoffflaschen aus Polyethylenterephthalat (PET) haben im letzten Jahrzehnt einen sehr hohen Marktanteil erlangt. Sie ersetzen zunehmend Glasflaschen, Dosen und auch Getränkekartons. PET-Flaschen werden überwiegend als Einwegflaschen eingesetzt. Der Mehrweganteil hat sich in Deutschland aber bei etwa 10 % der Gesamtmenge an PET-Flaschen stabilisiert. Die ersten Polyester wurden in den 1930er Jahren hergestellt. Damals verwendete man Polyester hauptsächlich für Kunstfasern, welche z. B. unter den Handelsnamen Trevira® und Diolen® vermarktet wurden. Noch heute wird ein Großteil des weltweit produzierten PET-Materials für Fasern verwendet. Beispielsweise bestehen Fleece-Pullover aus PET. Etwas später konnte man aus PET auch Verpackungsfolien herstellen. Für Filmrollen oder Magnetbänder wurden ebenfalls PET-Folien als Träger genutzt. In den 1970er Jahren gelang es schließlich aus PET auch Flaschen herzustellen. Ende der 1980er Jahre wurden die ersten PET-Flaschen in Deutschland auf den Markt gebracht. Zunächst wurden die PET-Flaschen nur für Süßgetränke verwendet, allmählich setzten sich PET-Flaschen dann auch als Mineralwassergebinde durch. PET wird aus Terephthalsäure (einer Dicarbonsäure) und Ethylenglykol (einem Dialkohol) hergestellt. Beide Substanzen verbinden sich zu langen Polymerketten. Als Reaktionsprodukt entsteht Wasser. Die Polymerisationsreaktion verläuft mehrstufig. Zunächst wird ein sogenanntes Präpolymer hergestellt, welches dann in der Schmelze weiter zu längeren Ketten polymerisiert wird. Die Reaktion benötigt wie die meisten Polymerisationsreaktionen einen Katalysator. Für die Anwendung in PET-Flaschen wird das Polymer dann schließlich in einem weiteren Herstellungsschritt über mehrere Stunden als Granulat erhitzt. Dadurch wird ein Polyester Polymer erhalten, welche die richtigen Eigenschaften zum Herstellen von PET-Flaschen ausweist.