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1998
Journal Article
Title
Eine strategische Entscheidung : Outsourcing der Instandhaltung
Abstract
Outsourcing ist ein Trend, der heute nahezu alle Bereiche von Unternehmen aller Branchen erfaßt hat. Ursache hierfür ist die zunehmend schwieriger werdende Wettbewerbssituation in einem globalen Markt. Die Unternehmen konzentrieren sich ihre Kernkompetenzen und lagern die übrig bleibenden Aufgaben verstärkt an externe Dienstleistungsunternehmen aus. Hiervon ist auch die Instandhaltung betroffen. Instandhaltung wird traditionell als Overhead angesehen, den es abzubauen gilt. Die Frage des Outsourcing ist daher für die Instandhaltung nicht neu. In der Vergangenheit wurde sie unter dem Schlagwort ¯Make or Buy® diskutiert. Während das ¯Make or Buy® die Fremdvergabe standardisierbarer Einzelaktivitäten mit dem Ziel kurzfristiger Kostenvorteile betrifft, bezeichnet Outsourcing die vollständige oder teilweise Auslagerung von Aufgaben an externe Dienstleister. Das Outsourcing der Instandhaltung ist eine strategische Entscheidung. Langfristige Nutzenbetrachtungen sind damit wichtiger als kurzfr istige Kostenvorteile. Ausschlaggebende Kriterien bei einer Entscheidung für oder gegen Outsourcing müssen der realisierbare Nutzen und Zusatznutzen (oft auch Mehrwert genannt) sein. Die Unternehmen müssen genau prüfen, welche Instandhaltungsaufgaben (Outsourcing-Varianten) sich für das Outsourcing eignen, ohne einen Kompetenzverlust im Wettbewerb zu erleiden. Danach ist festzulegen, durch wen die Aufgaben (Outsourcing-Modelle) ausgeführt werden sollten. Um ein Abhängigkeitsverhältnis vom Dienstleistungsunternehmen zu vermeiden, ist eine partnerschaftliche Kooperation eine wichtige Voraussetzung. Damit das Outsourcing ein Erfolg und kein Desaster wird, benötigen die Unternehmen praxisgerechte Hilfsmittel, die sie zum einen bei der Entscheidungsfindung und zum anderen bei der Durchführung von Outsourcing-Projekten unterstützen.