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1995
Journal Article
Title
25 Jahre Computerwoche
Abstract
Volltext: Keine andere technische Entwicklung hat in den vergangenen 20 Jahren die Produktionstechnik so entscheidend beeinflußt wie die Einführung der DV. Waren in den 70er Jahren nur punktuelle Einsatzgebiete erkennbar, konnten wir in den 80er Jahren feststellen, daß sich der Rechner mit einer immer besser werdenden Hard- und Softwareausrüstung zu einem idealen Instrument für die Steuerung ganzer Produktionsbereiche entwickelte. Alle Überlegungen zum Einsatz des Computers in produzierenden Unternehmen in allen Bereichen und allen Ebenen eines Unternehmens haben zum Konzept des rechnergeführten Fabrikbetriebs geführt - Computer Integrated Manufacturing (CIM). An theoretischen Konzepten und Zukunftsvisionen zu CIM bestand damals kein Mangel. Die Praktiker waren sich einig, daß die Fabrik der ZukunEt eine rechnerunterstützte Fabrik sein wird. Die unmittelbare Realisierung der ClM-fähigen Fabrik überstieg die finanziellen Ressourcen der meisten Unternehmen ebenso wie deren organisatorisc he Möglichkeiten und personelle Kapazitäten. Schnell erkannte man, daß hinter dem Begriff CIM mehr steckt als das Einkaufen von Hard- und Software und die Vernetzung zu einem durchgängigen Informationsfluß. CIM war und ist auch heute noch eine Unternehmensphilosophie zur zukunftsorientierten Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre erkannte man, daß völlig neue Fabrikkonzepte und neue Organisationsstrukturen entwickelt werden müssen, um die deutsche Industrie wieder in eine führende Position zu bringen. Der Druck auf die Unternehmen war aber nicht nur von den Kosten her zu spüren, sondern auch in der Forderung nach humaner, statt technikzentrierter Gestaltung von Arbeitsstrukruren. Auch bei diesen Überlegungen und bei der Herausbildung neuer Fabrikorganisationsmodelle, wie zum Beispiel der Fraktalen Fabrik, spielt der Computer eine wichtige Rolle - Information und Kommunikation nehmen in modernen Organisationsformen eine Schlüsselrolle ein. Der Compu t er ist heute in der Industrie, im Dienstleistungs- und im Privatbereich nicht mehr wegzudenken. Bedingt durch den vielfältigen Einsatz und die starke Nachfrage an Computern, hat die DV-lndustrie in den vergangenen Jahren enorme Anstrengungen bei der Verbesserung der Rechnerleistungen vollzogen. Die Entwicklung von der Miniaturisierung geht weiter, und die Software ist noch nicht so "im Griff" wie gewünscht. In diesem Szenario nimmt die Computerfachpresse eine wichtige Rolle ein. Durch ihre objektive und sachliche Berichterstattung ist der Praktiker, aber auch der Privatmann in der Lage, sich über den neuesten Stand der Rechner und der Softwareentwicklung zu informieren. Ich wünsche der Computer Zeitung zu ihrem 25. Geburtstag alles Gute.