Options
2013
Presentation
Title
Zukünftige Rahmenbedingungen und Entwicklungstendenzen in der Produktionstechnik
Title Supplement
Vortrag gehalten beim 35. Ulmer Gespräch, Produktionsprozesse - Anforderungen und aktuelle Entwicklungen, am 25./26. April 2013 in Neu-Ulm
Abstract
Das kommende Produktionsparadigma wird eng mit dem Thema Nachhaltigkeit verknüpft sein. Die Produktion der Zukunft wird ganzheitlich gestaltet und bewertet werden, dabei wird die bisherige reine Effizienzstrategie künftig flankiert von einer neuen Effektivitätsstrategie. Wie die Nachhaltigkeit als Treiber der Markt- und Ressourcenstrategie funktionieren kann, wurde hier beispielhaft anhand der Energie-, und der Materialwende beschrieben und mit Beispielen aus der Praxis belegt. Die ebenfalls anstehende Personal- und Kapitalwende sind hier aus Platzgründen ausgeklammert. "Effizienz und Effektivität statt Verzicht" ist ein Weg, der einen Paradigmenwechsel durch den Wandel aller Produktionsfaktoren erfordert. Nachhaltigkeit ist dabei der Treiber, moderne Informations- und Kommunikationstechnologie machen es möglich. Unser Ziel ist die "Ultraeffiziente Fabrik", die das Richtige mit dem Richtigen verbindet. Die Formel dafür lautet: Effektivität × Effizienz = Ultraeffizienz. Faktoren sind die effektive Nutzung von Energie in der Industrie mit holistischen Konzepten als Basis der energieautarken Fabrik. Auch neue Methoden zur Energieeinsatzoptimierung und Zero-Waste-Maschinensysteme sowie neue effektive Verfahrenskombinationen und ein Recycling von Elektroschrott gehören dazu. Eine Wende auch der dispositiven Faktoren hin zu dezentralen, transparenten und selbstorganisierenden Systemen bringt diese Idee zu den Menschen. Der Paradigmenwechsel der Produktionsfaktoren erfasst alle Märkte und Branchen. Die bisherigen Ansätze reichen zur Entkopplung des Wachstums vom Ressourcenverbrauch nicht aus. Effizienztechnologien müssen Effektivitätstechnologien finanzieren. Das vorgestellte Konzept der Ultraeffizienzfabrik kann als Ordnungsrahmen zur Umsetzung dienen. Der Maschinenbau muss nun die aktuellen Kerntechnologien neu bewerten und Technologiesprünge rechtzeitig einleiten. Neu entstehende Systeme können nur interdisziplinär entwickelt werden und führen zu neuen Markt- und Wettbewerbssituationen.
Conference