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1989
Conference Paper
Title
Forschung und Technik beim Übergang in die Ökogesellschaft
Abstract
Wissenschaft und Technik haben ein erhebliches Mellorationspotential zur Verfügung gestellt, das auch noch verbessert werden kann, so daß einerseits ein gewisser Optimismus möglich scheint. Es könnte von der Technik her gesehen ein Umsteuern geben, die Probleme könnten in den Griff kommen. Das andererseits kommt aus der Überlegung, daß die weit überwiegende Mehrzahl der Weltbevölkerung ganz anders verfaßt ist. Anschluß-, Entwicklungs- und ärmste Länder zusammengenommen wollen nachträglich nachmachen, was wir, die wir es so herrlich weit gebracht haben, vorgemacht haben. Dieses ist nun einfach nicht beherrschbar. Die CO2-Kurve zeigt, daß, wenn auch nur Bruchteile der Welt in den nächsten 50 Jahren ähnliche Wege gehen wollen, unser Ökosystem das nicht auszuhalten vermag. Die Schwierigkeit, vor der unsere Politik steht, besteht darin, daß starke Gegenwartslobbies, Industriezweige wie z.B. Auto, Straßenbau und Chemie, ihre Macht und Märkte stabilisieren wollen - und das ist das legitime Re cht jeder Spezies. Sie planen für ihre Zukunft und damit nicht notwendigerweise für die anderer. Demgegenüber sind Zukunftlobbies schwach. Unsere Politik ist auf ein fragiles Schaukelspiel der Mehrheitsbeschaffung angewiesen, das nur sehr langsames Reagieren auf grundlegenden Reformbedarf ermöglicht.