Options
2019
Conference Paper
Title
Stillvoraussetzungen in der Geburtsklinik und Stillpraxis der Mütter nach der Entlassung - Ergebnisse der SuSe II Studie 2018/19
Title Supplement
Abstract
Abstract
Hintergrund: Die Studie ""SuSe II - Stillen und Säuglingsernährung in Deutschland"" stellt eine Fortschreibung der prospektiven Studie ""SuSe I"" 1997/98 dar. Für eine effektive Stillförderung, und damit Steigerung der Stillprävalenz und Stilldauer, ist ein begleitendes Stillmonitoring zentral. In ""SuSe II"" werden bundesweit Daten zum Stillen und der Säuglingsernährung im 1. Lebensjahr sowie mögliche Einflussfaktoren aus dem Bereich der Krankenhäuser und der Mütter erhoben. Methoden: Es handelt sich um onlinebasierte, bundesweite Erhebungen mit einer Querschnitterhebung der Stillvoraussetzungen in 109 Geburtskliniken aus der Grundgesamtheit aller Geburtskliniken in Deutschland (n = 706) und einer prospektiven Follow-up-Erhebung des Stillens und der Säuglingsernährung im 1. Lebensjahr bei dort rekrutierten Mutter-Kind-Paaren (n = 995). Ergebnisse: Dargestellt werden ausgewählte Charakteristika der beiden Kollektive, Geburtskliniken und Mutter-Kind-Paare, mit Bezug zu Stillinformationen, Stillbedingungen und Stillpraxen. Dazu zählen bei den Kliniken z. B. Vorhandensein von Richtlinien zur Stillförderung, Stillinformation und -beratung der Mütter und Zufüttern bei Neugeborenen. Bei den Müttern sind es Merkmale wie z. B. Stillinformation, Anleitung und Anlegen nach der Geburt sowie Zufriedenheit während des Klinikaufenthaltes, die etwa 2 Wochen nach der Geburt erfragt wurden. Die Stillquoten bei der Entlassung aus der Klinik (durchschnittlich 3,6 Tage nach Geburt) betrugen für volles Stillen 75,0 % bzw. für ausschließliches Stillen 73,0 %. 3,3 % der Mütter haben nicht versucht zu stillen. Schlussfolgerung: Müttern stehen heute vielfältige Angebote zur Information und Beratung über das Stillen zur Verfügung. Inwieweit eine intensivere, individuelle Betreuung bei Stillproblemen nach der Geburt und Entlassung, ein Absinken der Stillquote verhindern könnte, wäre weiter zu untersuchen.
Author(s)