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2004
Conference Paper
Title
Eigenschaftspotenziale Cellulosefaserverstärkter PP-Composites und ihre Umsetzung in prototypische Bauteile
Abstract
Für Naturfasern, insbesondere auch Holzfasern, wird das Verstärkungspotenzial an Hand der an Composites ermittelten Kennwerte ermittelt. Für Systeme mit hohen Füllgraden an Holzfasern ergeben sich z. B. hohe Steifigkeiten, die Schlagzähigkeiten fallen gegenüber den Werten für PP drastisch ab. Cellulose- Regeneratgefüllte Systeme erreichen bereits bei Füllgraden von 20% Schlagzähigkeiten bis zu 8 0 kJ/m2. Um die unterschiedlichen Leistungspotentiale der Fasern auszuschöpfen, müssen auch die Optionen der am besten geeigneten Basispolymere und Haftvermittler genutzt werden. Weitere wesentliche Einflussgrößen auf das im Bauteil (z. B. ein extrudiertes Hohlkammerprofil) realisierte Kennwertprofil sind die Ausrüstungen (Extruder, Werkzeuge, Dosieranlagen). In der kompletten technologischen Linie dürfen die Fasern möglichst nicht verkürzt oder thermisch belastet werden. Mit den Faktoren Fasereigenschaften, Materialkennwerte, Technologie sind die Bausteine vorhanden, eine optimale Überführung des Leistungspotenzials der Materialien in das Bauteil zu erreichen. Das Ergebnis muss am Bauteil überprüft werden, z. B. durch gut differenzierende Biegeprüfungen. Es ist davon auszugehen das ein iterativer Optimierungsprozess erforderlich ist, der Materialsysteme, technologische Bedingungen und Bauteilkonstruktion beinhaltet.