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2013
Conference Paper
Title
Zerstörungsfreie Prüfung pressgehärteter Karosserieteile mit 3MA
Abstract
Verstärkungselemente der Automobilkarosserie wie B-Säule, Längsträger und Tunnelverstärkung werden aus höchstfesten Stählen gefertigt, um das Fahrzeuggewicht zu minimieren und die Crash-Sicherheit zu maximieren. Bei der Fertigung dieser Bauteile setzen Hersteller und Zulieferer der Automobilindustrie vermehrt auf das sogenannte Presshärten von Bauteilen aus härtbarem borlegiertem Stahl. Denn dieses Verfahren stellt eine gute Umformbarkeit und gleichzeitig ein Höchstmaß an Crash-Festigkeit sicher. Beim Presshärten werden die umzuformenden Platinen in einem Durchlaufofen austenitisiert und anschließend in einer speziellen, wassergekühlten Presse umgeformt und gleichzeitig abschreckgehärtet. Dieser hochkomplexe Fertigungsprozess muss kontinuierlich überwacht und die Fertigungsqualität der Produkte muss durch stichprobenartige Prüfung der mechanisch-technologischen Kenngrößen sichergestellt sein. Werden hierfür zerstörende Prüfverfahren eingesetzt, so ist der Prüfaufwand enorm. Der damit verbundene Zeit- und Kostenaufwand steht einer Erhöhung von Produktivität und Wirtschaftlichkeit im Wege. Am IZFP ist es gelungen, für diese Prüfaufgabe ein zerstörungsfreies Prüfverfahren zu qualifizieren. Eingesetzt wird die sogenannte 3MA-Prüftechnik, die eine gerätetechnische und methodische Kombination von vier elektromagnetischen Prüfverfahren zur Werkstoffcharakterisierung darstellt. Mit 3MA gelingt es, mehrere relevante Qualitätsmerkmale des Werkstoffs, z. B. die Härte und die Kenngrößen des Zugversuchs gleichzeitig zu bestimmen. Für diese Anwendung wurde 3MA validiert und wird mittlerweile in vielen Unternehmen eingesetzt, die pressgehärtete Bauteile herstellen.
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