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1995
Book Article
Title
Neue Verfahren zum Randschwärzen von optischen Bauteilen
Abstract
In der deutschen optischen Industrie gibt es ein hohes Bestreben, das Randschwärzen von optischen Bauteilen zu automatisieren. Stand der Technik ist der manuelle Auftrag schnelltrocknender flüssiger pigmentierter Kunstharzlacke mit einem Pinsel oder Faserstift. Die Linsen sind dabei auf einem Drehtisch mit Unterdruckansaugung oder Steckfutter befestigt. Ziel ist es, während dieses Fertigungsschrittes eine lichtabsorbierende, brechzahlangepaßte Schicht außerhalb des optisch wirksamen Bereiches (Umfangsflächen/Blenden) von optischen Bauteilen zur Streulichtminimierung aufzutragen. Ein erheblicher Nachteil ist dabei, daß eine steigende Formenvielfalt und sinkende Fertigungslosgrößen einem hohen Automatisierungsgrad entgegenstellen. Erschwerend wirkt sich auch die Verwendung einer großen Anzahl von Lacken aus, deren Eigenschaftsspektren (optische-, mechanische- und Verarbeitungseigenschaften) aufgrund der unterschiedlichen chemischen Basis stark differieren. Es wurden sowohl mechanische un d optische (Streulicht-, Absorptions- als auch Brechzahluntersuchungen) Eigenschaften von schwarzen Optiklacken inclusive der Entwicklung von objektiven Meßverfahren durchgeführt als auch verschiedene Auftragsverfahren für obengenannten Prozeß teilweise adaptiert als auch neu entwickelt: Mikrodosierung mit einem Tintenstrahldrucksystem, Kanülenauftragsverfahren, konventionell Airbrush. Mit beiden letztgenannten Verfahren ist es möglich, Linsenränder von geometrisch komplizierten optischen Bauteilen mit hoher Oberflächenqualität und gleichmäßiger, geringer Schichtdicke herzustellen. Eine Verunreinigung der optischen Funktionsflächen, welche eine nachträgliche Reinigung erfordert, wird ausgeschlossen.