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1985
Journal Article
Title
Neuere Erkenntnisse zur Formaldehydabgabe von Möbeln
Other Title
Further information on formaldehyde emission of furniture
Nouvelles découvertes concernant l'émission de formaldehyde de meubles
Abstract
Harnstoffharzgebundene Spanplatten geben Formaldehyd ab. Da dieser Spanplattentyp bei vielen Möbeln verwendet wird, häufig sogar der dominierende Werkstoff ist, wird eine nachträgliche Formaldehydabgabe von Möbeln im alllgemeinen allein auf diesen Zusammenhang reduziert. In der Praxis ist eine solche Kausalität jedoch keineswegs zwingend. So kann ein Tischmöbel trotz formaldehydereicher Spanplattenträgerplatte keinerlei Formaldehyd emittieren, sofern die Platte allseits mit einer formaldehyddichten Beschichtung versehen ist. Ein Stuhlmöbel kann dagegen, obgleich es keine Spanplatte enthält, durchaus ein nicht unerhebliches Formaldehydabgabepotential aufweisen, sofern es mit einem bestimmten Lacktyp versehen ist oder als Sitzplatte ein harnstoffharzverleimtes Furniersperrholz verwendet wird. Das Formaldehydabgabeproblem ist durchaus vielseitig und läßt sich keineswegs auf den simplen Faktor Spanplatte reduzieren. Bevor eine Minderung der Formaldehydabgabe erwogen wird, müssen somit die verschiedenen Einflußfaktoren vorgestellt und hinsichtlich ihrer Bedeutung bewertet werden. Die Bewertung muß hierbei sachlich und unter alleiniger Berücksichtigung technischer Belange erfolgen. Wirtschaftliche Aspekte sind für den Hersteller sicher von entscheidender Bedeutung, doch sollen die folgenden Ausführungen zeigen, daß sich viele Probleme technologisch ohne unzumutbaren Mehraufwand lösen lassen, so daß die kaufmännische Komponente bei der Lösung der anstehenden Fragen nur von untergeordneter Bedeutung sein dürfte. Daß unsachliche oder realitätsfremde Argumente, anders als vielfach in der öffentlichen Formaldehyddiskussion der letzten Wochen, hier keinen Platz haben, braucht nicht hervorgehoben zu werden, denn Unsachlichkeit verschleiert nur Wege und Möglichkeiten, Lösungen für Probleme zu finden. Unzulänglichkeiten der Technik lassen sich nur mit technischen Mitteln beseitigen, nicht aber mit ideologischen Schlagworten.
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Not ony particle board, but also vanishes and glues release formaldehyde. The other materials used in furniture construction do not contain formaldehyde. The author of this contribution describes the different behaviour of various wood-based materials with regard to formaldehyde content of available products. Today many manufactures offer particle boards of the lowest category of formaldehyde emission (less than 10 mg per 100 g - perforator value), even products containing no formaldehyde at all are available. As far as the glues are concerned, there is a variety of products on the market. Aminoplastic glues are in any case emitting formaldehyde, it is, however, possible to limit subsequent formaldehyde emission. PVAC glues themselves do not contain formaldehyde, but sometimes their preservative can emit this gas. Until now, little is known on the formaldehyde emission of furniture varnishes. Since many varnishes are mixtures or reation procucts, it is difficult to categorize them. It is, however, certain that all modified aminoplastic resins emit formaldehyde. Surface coatings or veneers also involve a variety of problems, as often the formaldehyde content of the glues and the varnishes is higher than that of the board itself. The authors are also dealing with the formaldehyde emission of finished furniture emission of finished furniture, and show the interdependence of several factors by giving examples (table, chair, cupboard). At the end of the contribution tey refer to a possible categorization and limitation of formaldehyde emission, as well as the methods of control. It is most likely that there will soon be norms, which will be valid not only for home made, but also for imported furniture.
Language
German
Keyword(s)