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2001
Doctoral Thesis
Titel
Erstellung und Präsentation von Animationen für Trainingszwecke
Titel Supplements
Das Konzept der Animationsagenten und seine Umsetzung
Abstract
Computeranimationen müssen besondere Anforderungen erfüllen, damit sie für das Anwendungsgebiet des computerunterstützten Trainings gewinnbringend eingesetzt werden können. Zum einen betrifft dies die Präsentation der Animation, wobei insbesondere über Computernetzwerk verteilte Animationen gefordert sind, in denen der Trainierende interaktiv eingreifen kann. Zum anderen ist aber auch die Erstellung der Computeranimation mit zu berücksichtigen, die kosteneffizient und von Autoren mit geringen Kenntnissen in Computergraphik durchführbar sein sollte. Trainer sollten das Medium Computeranimation exibel den Bedürfnissen der individuellen Lerner anpassen können. Zur Erfüllung dieser Anforderungen wird das Konzept der Animationsagenten vorgeschlagen. Ihm liegt die Idee zugrunde, Erkenntnisse der Agententheorien zur Beschreibung von intelligentem Verhalten mit Computeranimation und deren Erstellung zu verbinden, um Autoren einfache, wiederverwendbare und automatisiert ergänzbare Verhaltensbeschreibungen von Animationen auf seinem Anwendungsniveau zu ermöglichen. Animationsagenten können dabei als kombinierbare Elementarsimulatoren mit eingebauter Visualisierung betrachtet werden und so eine Interaktion mit dem Benutzer realisieren. Dabei zeichnen sich Animationsagenten durch die Einbeziehung von Komponenten und Frameworkansätzen, als auch durch die ganzheitliche Betrachtung des Erstellungs- und Präsentationsprozesses aus. Aufbauend auf einem Abstraktion und Hierarchisierung beachtenden allgemeinen Modell der Erstellung von Verhaltensbeschreibungen wird der Begriff des Animationsagenten definiert und eine Referenzarchitektur vorgeschlagen. Daneben wird auch die auf dem Konzept der Animationsagenten basierende Architektur von Systemen und Werkzeugen behandelt, die der Erstellung und Präsentation von Computeranimationen für Trainingsanwendungen dient. In diesem Zusammenhang wird der zugehörige Produktionsprozefi, Werkzeuge und eine arbeitsteilige Aufgliederung der Autorenrolle im Sinne des vorgestellten Konzepts der Autorenpyramide beschrieben. Eine weitere Besonderheit ist die Beachtung des Meta-Prinzips, das die Entlastung eines Autoren von Aufgaben auf Grundlage der in einem Animationsagenten enthaltenen Meta-Beschreibungen gestattet. Animationsagenten stellen ein abstraktes Framework dar, das für spezielle Trainingssysteme angepaßt wird und daher exibel auf anwendungsspezifsche Anforderungen eingehen kann. Entsprechend wird das Konzept durch die Implementierung von Trainingssystemen mit Computeranimation auf Grundlage von Animationsagenten validiert und bewertet. Dabei zeigt sich, daß dadurch die Realisierung neuer Trainingskonzepte möglich ist. Die Bewertung basiert auf einer systematischen Analyse der Anwendungsanforderungen und deren Kategorisierung in einen Anforderungskatalog, an dem die durch Animationsagenten erzielten Ergebnisse mit den Anforderungen abgeglichen werden können.
ThesisNote
Frankfurt/Main, Univ., Diss., 2001
Verlagsort
Frankfurt/Main