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2006
Journal Issue
Title
Tools. Informationen der Aachener Produktionstechniker. 2/2006
Abstract
Vorwort:
Liebe Leserinnen und Leser,
den wenigsten Menschen ist bewusst, welche bedeutsame Rolle der Werkzeug- und Formenbau bei der Herstellung ganz alltäglicher Güter spielt. Von der Autotür bis hin zu winzigsten medizinischen Implantaten reichen die Einsatzgebiete für Werkzeuge und Formen, ohne die das moderne Leben kaum vorstellbar wäre. Doch der einheimische Werkzeug- und Formenbau steht heute in einem hart umkämpften globalen Wettbewerb. Um hier nicht nur leidlich mithalten zu
können, sondern sich weiterhin weltweit ganz vorne zu behaupten, wird technologische und strategische Exzellenz für die Unternehmen immer wichtiger.
Eine wertvolle technologische Nische bietet hier etwa die Fertigung individualisierter Produkte oder Kleinserien, die flexibel an die Kundenwünsche angepasst werden können. So genannte Rapid-Tooling-Verfahren, mit denen kleine Formeinsätze ebenso wie große Umformwerkzeuge Schicht für Schicht mit dem Laser aufgebaut und immer wieder nachgefräst werden, eignen sich besonders für schnelle Werkzeugreparaturen und Designänderungen.
Doch nicht nur die Anforderungen an die Flexibilität, sondern auch an die Komplexität und Fertigungsgenauigkeit der Werkzeuge steigen stetig. Eine
neue Generation von Computerdisplays könnte beispielsweise von speziellen mikrostrukturierten Folien profitieren, die eine plastische Bilddarstellung ohne
zusätzliche 3D-Brille erlauben. Durch den Einsatz moderner Ultrapräzisionsmaschinen lassen sich Abformwerkzeuge für solche völlig neuen Anwendungsfelder
entwickeln und erproben.
Um diese Flexibilität und Präzision zu gewährleisten, entwickelt das Fraunhofer IPT nicht nur die entsprechenden Fertigungsverfahren sondern auch die passende Messtechnik. Das fertigungsbegleitende Messen in der Maschine ist eine nicht gerade triviale Aufgabe, da unter erschwerten Umweltbedingungen höchst präzise Ergebnisse zu erzielen sind. Ausgefeilte interferometrische Messmethoden, bieten hier eine schnelle und kostensparende Alternative zum externen Messraum. Gerade die Werkzeugkosten gilt es schließlich im Auge zu behalten. Denn höhere Preise kann nur verlangen, wer auch einen entsprechenden Mehrwert bietet. Eine systematische Kostenkalkulation trägt dazu bei, dass der hiesige Werkzeug- und Formenbau sich einerseits nicht unter Wert verkauft, andererseits aber durch bessere Transparenz und Kenntnis der eigenen Leistungsfähigkeit weiterhin im hart umkämpften Markt mitspielen kann.
Orientierung und Überblick für den Werkzeug- und Formenbau bieten WZL und Fraunhofer IPT auch in diesem Jahr wieder mit dem mittlerweile 6. Internationalen Kolloquium ›Werkzeugbau mit Zukunft‹ und der Prämierung des ›Werkzeugbau des Jahres‹. Am 26. und 27. September 2006 zeigen wir Ihnen bei uns vor Ort in Aachen, was den Werkzeugbau von morgen bewegen wird – einen Vorgeschmack bietet Ihnen schon dieses Heft. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!
Liebe Leserinnen und Leser,
den wenigsten Menschen ist bewusst, welche bedeutsame Rolle der Werkzeug- und Formenbau bei der Herstellung ganz alltäglicher Güter spielt. Von der Autotür bis hin zu winzigsten medizinischen Implantaten reichen die Einsatzgebiete für Werkzeuge und Formen, ohne die das moderne Leben kaum vorstellbar wäre. Doch der einheimische Werkzeug- und Formenbau steht heute in einem hart umkämpften globalen Wettbewerb. Um hier nicht nur leidlich mithalten zu
können, sondern sich weiterhin weltweit ganz vorne zu behaupten, wird technologische und strategische Exzellenz für die Unternehmen immer wichtiger.
Eine wertvolle technologische Nische bietet hier etwa die Fertigung individualisierter Produkte oder Kleinserien, die flexibel an die Kundenwünsche angepasst werden können. So genannte Rapid-Tooling-Verfahren, mit denen kleine Formeinsätze ebenso wie große Umformwerkzeuge Schicht für Schicht mit dem Laser aufgebaut und immer wieder nachgefräst werden, eignen sich besonders für schnelle Werkzeugreparaturen und Designänderungen.
Doch nicht nur die Anforderungen an die Flexibilität, sondern auch an die Komplexität und Fertigungsgenauigkeit der Werkzeuge steigen stetig. Eine
neue Generation von Computerdisplays könnte beispielsweise von speziellen mikrostrukturierten Folien profitieren, die eine plastische Bilddarstellung ohne
zusätzliche 3D-Brille erlauben. Durch den Einsatz moderner Ultrapräzisionsmaschinen lassen sich Abformwerkzeuge für solche völlig neuen Anwendungsfelder
entwickeln und erproben.
Um diese Flexibilität und Präzision zu gewährleisten, entwickelt das Fraunhofer IPT nicht nur die entsprechenden Fertigungsverfahren sondern auch die passende Messtechnik. Das fertigungsbegleitende Messen in der Maschine ist eine nicht gerade triviale Aufgabe, da unter erschwerten Umweltbedingungen höchst präzise Ergebnisse zu erzielen sind. Ausgefeilte interferometrische Messmethoden, bieten hier eine schnelle und kostensparende Alternative zum externen Messraum. Gerade die Werkzeugkosten gilt es schließlich im Auge zu behalten. Denn höhere Preise kann nur verlangen, wer auch einen entsprechenden Mehrwert bietet. Eine systematische Kostenkalkulation trägt dazu bei, dass der hiesige Werkzeug- und Formenbau sich einerseits nicht unter Wert verkauft, andererseits aber durch bessere Transparenz und Kenntnis der eigenen Leistungsfähigkeit weiterhin im hart umkämpften Markt mitspielen kann.
Orientierung und Überblick für den Werkzeug- und Formenbau bieten WZL und Fraunhofer IPT auch in diesem Jahr wieder mit dem mittlerweile 6. Internationalen Kolloquium ›Werkzeugbau mit Zukunft‹ und der Prämierung des ›Werkzeugbau des Jahres‹. Am 26. und 27. September 2006 zeigen wir Ihnen bei uns vor Ort in Aachen, was den Werkzeugbau von morgen bewegen wird – einen Vorgeschmack bietet Ihnen schon dieses Heft. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!
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