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1995
Book Article
Title
Bausteine der Kreislaufwirtschaft. Verwendungs- und Verwertungskonzepte
Abstract
Eine der dringlichsten Aufgaben unserer Zeit ist das Schließen von Stoffkreisläufen, d.h. die Rückführung von Stoffen in den Produktionsprozeß. Die verstärkte Nutzung recyclierter Stoffe als Sekundärrohstoff scheitert vielfach noch an mangelnder Verfügbarkeit und Qualität der Recyclate. Es ist anzunehmen, daß die heute vorausgesetzten Recyclingtechnologien in 10 bis 15 Jahren überholt sein werden. Ein wichtiger Aspekt zur Etablierung sinnvoller Verwendungs- und Verwertungskonzepte liegt in der recyclinggerechten Produktgestaltung, die schon bei der Konstruktion beginnen muß und nicht mit der Produktübergabe am Markt enden darf. Die o.g. Prognoseunsicherheit führt dazu, daß die Gestaltungsregeln nicht auf bestimmte Verfahren zugeschnitten sein dürfen. Innerhalb aller Recyclingprozesse und -formen stellen Redistribution und Demontage elementare Glieder dar. Die Demontage ist Ausgangspunkt für alle Verfahren und dient neben der Separierung der Bauteile vor allem der Schadstoffentfrachtung . Der Demontagegrad sollte so groß wie ökologisch erforderlich, aus ökonomischen Gründen aber so klein wie möglich sein. Eine Möglichkeit zur Ermittlung des optimalen Demontagegrades ist die Erstellung eines Gewicht-Zeit-Diagrammes, bei dem das dementierte Bauteilgewicht über der Demontagezeit aufgetragen wird.