Sack, U.U.SackConrad, K.K.ConradCsernok, E.E.CsernokFrank, I.I.FrankHiepe, F.F.HiepeKrieger, T.T.KriegerKromminga, A.A.KrommingaLandenberg, P. vonP. vonLandenbergMesser, G.G.MesserWitte, T.T.WitteMierau, R.R.Mierau2022-03-042022-03-042009https://publica.fraunhofer.de/handle/publica/22066510.1055/s-0029-1225278Der Nachweis von Autoantikörpern ist ein wichtiger Bestandteil der Diagnostik und Verlaufskontrolle von Patienten mit Autoimmunerkrankungen. In der Labordiagnostik der Kollagenosen und der autoimmunen Lebererkrankungen spielt die indirekte Immunfluoreszenz an HEp-2-Zellen im Rahmen einer Stufendiagnostik eine zentrale Rolle. Trotz hoher Qualität der Diagnostik können die Befunde zwischen verschiedenen Labors jedoch wegen fehlender Standardisierung und subjektiver Faktoren zum Teil erheblich differieren. Die vorliegende Arbeit formuliert Empfehlungen für eine vereinheitlichte Bearbeitung und Interpretation des HEp-2-Zell-Testes zum Nachweis von nicht organspezifischen (v. a. antinukleären) Antikörpern. Dabei werden Anforderungen an die verwendeten Diagnostika genannt, sowie Hinweise für die Abarbeitung und Auswertung im Labor und Empfehlungen für die Interpretation gegeben. Für eine optimale Labordiagnostik sind neben einer aussagefähigen klinischen Verdachtsdiagnose und einem erfahrenen Labordiagnostiker folgende Eckpunkte zu empfehlen: Initiales Screening mittels indirekter Immunfluoreszenz an sorgfältig ausgewählten HEp2-Zellen, beginnend mit einer Serumverdünnung von 1 : 80 und Auswertung in einem lichtstarken Mikroskop, positive Befundung ab einem Titer von 1 : 160, laborinterne Qualitätssicherung und vereinheitlichte Befundung. Ziel ist die Verbesserung der Diagnostik und Betreuung von Patienten mit Autoimmunerkrankungen als zentrales Anliegen der ""European Autoimmunity Standardization Initiative"" (EASI). Aktuelle Diagnostik & Therapie | Review article Labormedizin Dtsch med Wochenschr 2009; 134(24): 1278-1282 DOI: 10.1055/s-0029-1225278 © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York Autoantikörpernachweis mittels indirekter Immunfluoreszenz an HEp-2-Zellen Autoantibody detection by indirect immunofluorescence on HEp-2 cells U. Sack1, K. Conrad2, E. Csernok3, I. Frank4, F. Hiepe5, T. Krieger6, A. Kromminga7, P von Landenberg8, G. Messer9, T. Witte10, R. Mierau11, für die deutsche EASI-Gruppe (European Autoimmunity Standardization Initiative) 1 Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin, Medizinische Fakultät der Universität Leipzig 2 Institut für Immunologie, Medizinische Fakultät der Technischen Universität Dresden 3 Poliklinik für Rheumatologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck 4 Labor Dr. Tiller, München 5 Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie, Charité, Berlin 6 Institut für Immunologie, Universitätsklinikum Eppendorf der Universität Hamburg 7 Labor Lademannbogen, Hamburg 8 Institut für Laboratoriumsmedizin, Universität Mainz 9 Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie, Ludwig-Maximilians-Universität München 10 Institut für Klinische Immunologie und Rheumatologie, Medizinische Hochschule Hannover 11 Labor an der Rheumaklinik Aachen Zusammenfassung Der Nachweis von Autoantikörpern ist ein wichtiger Bestandteil der Diagnostik und Verlaufskontrolle von Patienten mit Autoimmunerkrankungen. In der Labordiagnostik der Kollagenosen und der autoimmunen Lebererkrankungen spielt die indirekte Immunfluoreszenz an HEp-2-Zellen im Rahmen einer Stufendiagnostik eine zentrale Rolle. Trotz hoher Qualität der Diagnostik können die Befunde zwischen verschiedenen Labors jedoch wegen fehlender Standardisierung und subjektiver Faktoren zum Teil erheblich differieren. Die vorliegende Arbeit formuliert Empfehlungen für eine vereinheitlichte Bearbeitung und Interpretation des HEp-2-Zell-Testes zum Nachweis von nicht organspezifischen (v. a. antinukleären) Antikörpern. Dabei werden Anforderungen an die verwendeten Diagnostika genannt, sowie Hinweise für die Abarbeitung und Auswertung im Labor und Empfehlungen für die Interpretation gegeben. Für eine optimale Labordiagnostik sind neben einer aussagefähigen klinischen Verdachtsdiagnose und einem erfahrenen Labordiagnostiker folgende Eckpunkte zu empfehlen: Initiales Screening mittels indirekter Immunfluoreszenz an sorgfältig ausgewählten HEp2-Zellen, beginnend mit einer Serumverdünnung von 1 : 80 und Auswertung in einem lichtstarken Mikroskop, positive Befundung ab einem Titer von 1 : 160, laborinterne Qualitätssicherung und vereinheitlichte Befundung. Ziel ist die Verbesserung der Diagnostik und Betreuung von Patienten mit Autoimmunerkrankungen als zentrales Anliegen der ""European Autoimmunity Standardization Initiative"" (EASI). Summary Systemic autoimmune diseases are characterized by the presence of antinuclear autoantibodies (ANA). Diluted patient sera are typically used to screen for the presence of ANA by immunfluorescence microscopy with fixed HEp-2 cells. Despite high-quality test kits, reports of different laboratories frequently present controversial results. This article recommends unified processing and interpretation of HEp-2 based screening for autoantibodies. Suggestions are made for the selection of high-quality test kits, optimized processing and diagnostic procedures. In addition to a relevant clinical diagnosis and an experienced laboratory specialist, the following procedure is highly recommended to achieve good laboratory practice: Initial HEp-2 based screening by indirect immunofluorescence, starting with a 1:80 serum dilution, and evaluation in a bright fluorescence microscope, pathological values from a titer of 1:160 upwards, internal quality checks and unified interpretation. We aim to improve diagnosis and care of patients with autoimmune diseases as a central focus of the European Autoimmunity Standardization Initiative (EASI).de610620Autoantikörpernachweis mittels indirekter Immunfluoreszenz an HEp-2-ZellenAutoantibody detection by indirect immunofluorescence on HEp-2 cellsjournal article