Fuchs, H.V.H.V.FuchsZha, X.X.Zha2022-03-032022-03-032003https://publica.fraunhofer.de/handle/publica/203487Die Bekämpfung des Lärms technischer Schallquellen ist zu einem zentralen Anliegen des Umweltschutzes geworden. Für lärmmindernde Maßnahmen an der Quelle, auf dem Ausbreitungswege und am Immissionsort stehen leistungsfähige Mess-, Rechen- und Auslegungsverfahren sowie zahlreiche Bauelemente von Schalldämpfern und -kapseln bis hin zu persönlich am Ohr zu tragendem Gehörschutz zur Verfügung. Lediglich bei der Dämmung und Dämpfung der tieffrequenten Geräuschanteile gibt es noch Entwicklungsbedarf für kostengünstige und raumsparende Lösungen und Produkte. Mittlerweile treten aber die vom Menschen selbst bei Arbeit und Freizeit verursachten Lärmbelastungen gegenüber den sogenannten Fremd- oder Störgeräuschen von Maschinen und Anlagen (insbesondere Straßen-, Schienen- und Luftwegen) in den Vordergrund. Nicht wenige Zeitgenossen schädigen ihre Ohren langsam, aber irreparabel, mit Schalldruck-Pegeln von weit über 90 dB(A), zeitweise bis 110 dB(A) durch laute Musikdarbietungen (life oder von Konserven, mit Lautsprechern oder Kopfhörern). Andere leiden mit unter dieser Belastung, weil sie sich nicht immer verschließen oder ausweichen können. In diesem mit weiter wachsender Technisierung und Motorisierung sowie absichtsvoller Beschallung offenbar unvermeidbar immer lauteren Umfeld, das in wortstarken Lamentos von Besorgten und Betroffenen ständig beklagt wird, ist ein ganz anderes Lärmproblem, auch von der Fachwelt fast unbemerkt, ebenfalls stark angeschwollen: Dieses Problem hat unmittelbar mit der heute vorherrschenden architektonischen Gestaltung und der üblich gewordenen Bautechnik zu tun. Der Trend zu immer mehr Glas, Beton und Naturstein in Wänden, Decken und Böden ist ungebrochen. Auch der Innenausbau kennt kaum noch faserige oder poröse Materialien, die z. B. in der Form von Teppichen, Vorhängen, "Akustik"-Decken und -Putzen oder Polster-Möbeln für etwas Dämpfung im Raum sorgen könnten. Stattdessen erfreuen sich glatte, geschlossene Oberflächen, die klinisch sauber bleiben bzw. leicht zu reinigen sind, zunehmender Beliebtheit.de624690Raum-Akustik: Neue Bauteile für besseres Hören und weniger Lärmjournal article