Batz, ThomasThomasBatzRudolf, MichaelMichaelRudolfUsländer, ThomasThomasUsländerBraun von Stumm, G.G.Braun von StummSchulz, K.-P.K.-P.SchulzUhrig, W.W.UhrigScherrieble, T.T.ScherriebleSchillinger, W.W.SchillingerSpandl, H.H.SpandlFrenzl, R.R.FrenzlWiechmann, R.R.Wiechmann2022-03-042022-03-042011https://publica.fraunhofer.de/handle/publica/227122Die Konzeption und Implementierung eines neuen Informationssystems stellt eine große Herausforderung dar, wobei ein besonderes Augenmerk auf der Erfassung der Anwenderanforderungen liegt. Hierbei ist zu beachten, dass sich die Anwender im Wesentlichen aufgrund ihrer aktuellen Situation und ihrer derzeitigen Anforderungen äußern, meist aber die vielfältigen Möglichkeiten nicht abschätzen können, die eine Neukonzeption bietet. Die Herausforderung an die Neukonzeption eines Informationssystems wächst, wenn ein bereits vorhandenes Informationssystem modernisiert, in Teilen abgelöst und dabei optimiert werden soll. Dies ist beim Informationssystem Wasser, Immissionsschutz, Boden, Abfall, Arbeitsschutz (WIBAS) der Fall. Mit der Konzeption WIBAS 2006 wurde im Jahr 2006 die konzeptionelle Grundlage gelegt für den Betrieb und die bedarfsgerechte Weiterentwicklung von WIBAS in den Folgejahren /1/. Unter dem Arbeitstitel WIBAS 5.0 wird in den nächsten Jahren ein Großteil der Fachanwendungen der Gewerbeaufsicht sowie für wasserwirtschaftliche Gebiete, Kommunalabwasser und Wasserbauanlagen neu entwickelt. Dies bietet die Chance, das Zusammenspiel der Fachanwendungen zu verbessern. Eine Arbeitsstätte ist das zentrale Objekt, und ihr sind bisher Anlagen zugeordnet, u.a. Anlagen nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz, Deponien, Anlagen nach dem Wasserrecht wie industrielle Abwasseranlagen und Anlagen gemäß der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. Diese können eingesehen und ggf. bearbeitet werden. Des Weiteren sollen Wasserschutzgebiete, Grundwasseraufschlüsse (Brunnen, Messstellen, Geothermieanlagen), Wasserbauanlagen (Wehre, Wasserkraftanlagen), schädliche Bodenveränderungen (Grundwasserschadensfälle) sowie Wasserrechte einer Arbeitsstätte zugeordnet werden. Dies bietet einen Gesamtüberblick über die zu einer Arbeitsstätte gehörenden Objekte und Sachverhalte. Der vorliegende Beitrag behandelt die Erfassung der übergreifenden Anwenderanforderungen in WIBAS 5.0. Das sind solche, die mehrere Fachanwendungen betreffen und das Zusammenspiel der Fachanwendungen verbessern sollen. Diese Erfassung wird auf der Grundlage der Methodik SERVUS1 durchgeführt /2/. SERVUS steht für eine serviceorientierte Analyse- und Entwurfsmethodik für Geo-Informationssysteme, die die Anforderungen an Informationsobjekte (hier: WIBAS-Fachobjekte) in den Fokus der Betrachtung rückt. Dazu werden zunächst in enger Abstimmung mit den Anwendern semi-formale textuelle Beschreibungen von Anwendungsfällen (engl. use cases /3/) erstellt /4/. Der Systemanalyst überführt diese in eine textuelle Kurzbeschreibung sowie eine formale grafische Beschreibung unter Einbezug der geforderten Informationsobjekte, um nach Rückkopplung mit den Anwendern zu einem einheitlichen gemeinsamen Verständnis zu kommen. Der Einsatz eines Software-Werkzeugs führt zur Vereinheitlichung über die verschiedenen Anwendungsfälle hinweg, zur Eliminierung von Inkonsistenzen sowie zu einer einheitlichen Modellierungstiefe.de004670WIBAS 5.0 Modellierung von Anwendungsfallen in WIBAS 5.0 unter Nutzung von SERVUSbook article