Under CopyrightForberger, JensJensForbergerFreitag, RuthRuthFreitagLaforsch, ChristianChristianLaforschKandeler, EllenEllenKandelerGeyer, JürgenJürgenGeyerKröner, UlrikeUlrikeKrönerPagel, HolgerHolgerPagelSteiner, ThomasThomasSteinerFreitag, RuthRuthFreitagLöder, MartinMartinLöderBayha, AnsillaAnsillaBayhaGromer, GabrielaGabrielaGromerMöller, JuliaJuliaMöller2023-11-092023-11-092023-09https://publica.fraunhofer.de/handle/publica/456641https://doi.org/10.24406/publica-212710.24406/publica-2127Organische Haushaltsabfälle ("Bioabfall") stellen eine wertvolle Ressource dar, die sich sinnvoll stofflich-energetisch verwerten lässt. Die Infrastruktur für die getrennte Sammlung von Bioabfällen ist bereits in weitem Umfang eingeführt, allerdings stehen die Bioabfallverwertungsanlagen vor dem Problem, dass trotz Mülltrennungsmandat große Mengen an Fremdstoffen, insbesondere Kunststoffe, mit dem Bioabfall angeliefert werden. Um die Qualitätskriterien für organischen Dünger und Kompost, den vermarktungsfähigen Endprodukten der Bioabfallverwertung, zu erfüllen, müssen die Kunststoffe und andere Fremdstoffe im Bioabfall aufwendig entfernt werden. Hierbei geht auch immer ein signifikanter Anteil an wertvollem organischem Material verloren. Ein großer Teil der Kunststoffe im Bioabfall sind Kunststofftüten, die zum Teil von Bürger*innen fälschlicherweise zur Sammlung des organischen Abfalls verwendet werden. Eine Alternative zu konventionellen Kunststofftüten für die hygienische und bequeme Sammlung von organischen Abfällen könnten Sammelbeutel aus biologisch abbaubaren Werkstoffen (BAW) und Papierbeutel darstellen. Allerdings ist noch nicht endgültig geklärt, ob BAW- und Papierbeutel sich in technischen Bioabfallverwertungsanlagen wie beabsichtigt vollständig abbauen, oder ob es bei der Mitbehandlung insbesondere der BAW-Sammelbeutel in den Bioabfallverwertungsanlagen lediglich zur Fragmentierung und Bildung von BAW-Mikro- und Nanokunststoffen kommt, welche dann mit dem fertigen Kompost in die Umwelt gelangen würden. In den aktuellen Qualitätskriterien von Komposten sind bei den festgelegten Grenzwerten nur Kunststofffragmente > 1 mm berücksichtigt. Sollte es bei BAW- und Papiersammelbeuteln in den Anlagen zu einer weitestgehenden Fragmentierung in Partikel < 1 mm kommen, würden diese derzeit hier nicht erfasst werden. Jedoch ist bekanntermaßen gerade bei Kunststofffragmenten < 1 mm mit einer höheren Umweltrelevanz zu rechnen, da diese Größenfraktion auch von kleinen Bodentieren aufgenommen werden können. Zudem steht die Befürchtung im Raum, dass BAW-Fragmente, die in den Anlagen nicht abgebaut werden, potenziell nach der Ausbringung mit dem Kompost weiter im Boden verbleiben und dort weiterhin nur sehr langsam abgebaut werden. Darum werden Informationen zum Verhalten von BAW-Materialien in technischen Bioabfallverwertungsanlagen und in Böden dringend benötigt. Um hier Klarheit zu schaffen, führte das Forschungsprojekt BabbA in Pionierarbeit eine systematische Analyse zum Fragmentierungs- und Abbauverhalten von BAW-Beuteln in unterschiedlichen technische Bioabfallverwertungsanlagen durch. Die Untersuchungen auf den Anlagen wurden mit zusätzlichen standardisierter Labortests zur Abbaubarkeit von unbehandelten und kompostierten BAW-Fragmenten im Boden ergänzt. Die im Projekterzielten Ergebnisse sollen eine Grundlage zur faktenbasierten Bewertung des Einsatzes von BAW- und Papiersammelbeuteln für die Sammlung von Bioabfällen in Haushalten schaffen.deAbfallwirtschaftKreislaufwirtschaftAbfallverwertungBioabfallUmweltforschungAbfallUmweltforschungBabbA - Biologisch abbaubare Beutel in der BioabfallverwertungPotential zur Verdrängung konventioneller Plastikbeutel, Abbau in der Anlage, Umweltrelevanzreport