Rex, S.S.RexHettrich, A.A.Hettrich2022-03-032022-03-032004https://publica.fraunhofer.de/handle/publica/206416Elektronischer Einkauf, die IT gestützte Abwicklung von Einkaufsprozessen innerhalb und zwischen Unternehmen, ist mittlerweile gängige Praxis in vielen Unternehmen - zumindest im Bereich materieller Güter. Dienstleistungen dagegen werden derzeit nur in relativ kleinem Umfang elektronisch eingekauft, obwohl der Anteil der Dienstleistungen an der gesamten Wirtschaftsleistung ca. 70 Prozent beträgt. Dies ist durch einige Unterschiede in den Eigenschaften von materiellen Gütern und Dienstleistungen bedingt. Dienstleistungen sind gekennzeichnet durch: - ihre Nichtlagerfähigkeit; - die Gleichzeitigkeit von Produktion und Absatz; - die Immaterialität des Outputs; - die Integration des Nachfragers in den Erstellungsprozess; - die Heterogenität bzw. Individualität von Dienstleistungen (im Sinne von Nichtstandardisierbarkeit). Insbesondere das letztgenannte Kriterium führt dazu, dass sich bestehende Technologien für den elektronischen Einkauf nur bedingt auf den Bereich der Dienstleistungen übertragen lassen. Dies erklärt auch die bisherige Fokussierung der Forschung und Anwendung von elektronischer Beschaffung auf materielle Güter- und hier speziell auf C-Artikel. Diese sind in der Regel einfach und eindeutig beschreibbar und müssen meist nicht konfiguriert werden. Um der großen Bedeutung von Dienstleistungen für den Beschaffungsbereich gerecht zu werden, ist die Ermöglichung von elektronischer Beschaffung auch für diesen Bereich wünschenswert. Der vorliegende Beitrag beschreibt, wie die Potenziale des elektronischen Einkaufs für Dienstleistungen nutzbar gemacht werden können. Die im Weiteren am Beispiel von Aus- und Weiterbildungsdienstleistungen erläuterten Aussagen sollten sich dabei auf viele andere Dienstleistungsarten übertragen lassen.deElektronischer Einkauf von Dienstleistungenbook article