Commandeur, U.U.CommandeurFischer, R.R.Fischer2022-03-032022-03-032001https://publica.fraunhofer.de/handle/publica/20029610.1007/s001120050775Mit den Methoden der molekularen Biotechnologie lassen sich heute bereits therapeutisch wirksame Proteine in Pflanzen herstellen, unter anderen die, die als so genannte essbare Vakzine sowohl zur aktiven als auch zur passiven Immunisierung herangezogen werden können. Zur zeitsparenden Produktion ausreichender Mengen rekombinanter Proteine wurde ein Verfahren entwickelt, bei welchem nur in die Zellen einzelner Blätter, mittels gentechnisch veränderter Agrobakterien, Fremdgene eingebracht werden, anstelle der zeitaufwändigen Aufzucht transgener Pflanzen. Durch eine oral verabreichte Vakzine kann im Körper der Zustand einer umfassenden (systemischen) Immunantwort induziert werden, wobei jedoch im Vergleich zu einer parenteralen Injektion eine häufig vielfach höhere Dosierung des Antigens notwendig ist. In mehreren Tierversuchen konnte bereits die Immunogenität von in Pflanzen produzierten Antigenen nachgewiesen werden. Auch in klinischen Studien mit rekombinanten Antikörpern aus transgenen Pflanzen, so genannten Plantibodies, gegen den Karieserreger Streptococcus mutans konnten Erfolge verzeichnet werden. Zukünftige Forschungsschwerpunkte werden sich u.a. mit verbesserten Produktionsmöglichkeiten, der Suche nach geeigneten Pflanzenarten zur Herstellung essbarer Vakzine und dem Phänomen der oralen Toleranz befassen.demolekulare Biotechnologieessbare Vakzineorale Immunisierungrekombinantes ProteinPlantibodies570610620660618Transgene Pflanzen als orale Impfstoffe. Grüne Revolution in der Medizin?journal article