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1992
Book
Titel
Situationsmodellierung in der Bildfolgenauswertung
Abstract
In dieser Arbeit wird die Frage untersucht, wie die begriffliche Ebene der Bildfolgenauswertung zu gestalten ist, um Interpretations- und Handlungsprozeß eines (im Straßenverkehr) autonom handlungsfähigen Systems miteinander zu verbinden. Es wird ein Modellierungsansatz vorgeschlagen, bei dem die von einem solchen System benötigten Situationsschemata in Form eines Graphen organisiert sind, dessen Kanten die Prädiktionsbeziehungen zwischen den in den Graphknoten enthaltenen Schemata angeben. Die Interpretation eines solchen Situationsgraphen, also seine Zuordnung zu den beispielsweise als Bildfolgen anfallenden Sensordaten, erfolgt durch Graph-Traversierung, wobei die Schemata, die in den dabei besuchten Knoten des Situationsgraphen enthalten sind, den einzelnen Bildern einer Bildfolge über die auf Sowa 84 zurückgehende Begriffsgraph-Projektion zuzuordnen sind. Wenn die Knoten eines Situationsgraphen durch passende Handlungsschemata (z. B. parametrisierte, signalnahe Regelungsalgorithme n) ergänzt werden, die bei der Graph-Traversierung ausgeprägt werden können, ergibt sich direkt eine Folge von Handlungen, die das System als Reaktion auf die anfallenden Sensordaten auszuführen hat. Situationsgraphen geben damit an, in welchen Situationen vom System welche Handlungen zu erbringen sind, und können vom Systementwickler zur Spezifikation des Systemverhaltens verwendet werden.