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1993
Journal Article
Titel
Den Ballungsraum untertunneln - Zur Verkehrsentwicklung im Raum Rhein-Ruhr
Abstract
Die verkehrlichen Anbindungen der großen Wirtschaftszentren Europas gelten als ein entscheidender Standortfaktor für Industrie und Handel. Der Rhein-Ruhr-Raum steht dabei im direkten Wettbewerb mit anderen europäischen Wirtschaftszentren. Seine Attraktivität ist durch die Entwicklung und Umsetzung innovativer Verkehrskonzepte sicherzustellen, die zusätzlich den Strukturwandel im Ruhrgebiet unterstützen. Vor diesem Hintergrund wurde durch ein Team aus Wissenschaftlern des Fraunhofer-Institutes für Materialfluss und Logistik sowie der Universitäten Dortmund und Karlsruhe untersucht, wie sich der Verkehr im Rhein-Ruhr-Raum entwickeln wird und mit welchen Strategien einem drohenden Verkehrsinfarkt begegnet werden kann. Grundlage der Untersuchung war eine Methodik, die im wesentlichen die folgenden Arbeitsschritte beinhaltete: Analyse der räumlichen, demographischen, wirtschaftlichen und verkehrlichen Situation, Modellhafte Quantifizierung des Personen- und Güterverkehrsaufkommens 2010 anhan d von Szenarien, Bewertung der bestehenden Leitpläne der EG zu den "Transeuropäischen Verkehrsnetzen" für Hochgeschwindigkeitszüge, Autobahnen, den Kombinierten Güterverkehrauf der Schiene und den Binnenwasserstraßen. Darüber hinaus wurden im Rahmen von Workshops derzeitige Schwachstellen und Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation sowie Visionen eines zukünftig optimalen Verkehrsablaufes mit Vertretern relevanter Interessengruppen diskutiert. Außerdem wurden Logistiktrends, wie räumliche Konzentrationen von Verkehrsdienstleistern und aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Verkehr und Transporttechnik, wie Leitsysteme und die Logistikbox der Deutschen Bahn, berücksichtigt. Für die Umsetzung der Strategie wird ein "Integriertes Gesamtverkehrskonzept Rhein-Ruhr" zusätzlich zu den Maßnahmen des Bundesverkehrswegeplanes 1992 vorgeschlagen. Das integrierte Güterverkehrskonzept Rhein-Ruhr beinhaltet dazu die im folgenden erläuterten fünf Bereiche mit Maßnahmen zur Optimierung der V