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1998
Book
Titel
Ein Handlungsrahmen für die zukünftige Instandhaltung
Abstract
Moderne Instandhaltungskonzepte setzen auf vorbeugende Maßnahmen zur Gewährleistung der Funktionsfähigkeit von Maschinen, Anlagen und Gebäuden. Im betrieblichen Alltag wird die Instandhaltung jedoch noch zu oft rein ausfallbedingt praktiziert. Auch finden neue Konzepte und Methoden nur relativ langsam Eingang in die betriebliche Praxis. Dies trifft insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen zu, da sie nur über einen geringen finanziellen und personellen Spielraum verfügen. Insgesamt lassen sich sieben Ansatzpunkte zur Optimierung der betrieblichen Instandhaltung identifizieren, diese geben den neuen Handlungsrahmen für die zukünftige Instandhaltung vor. Werden sie konsequent verfolgt, wird sich die zukünftige Instandhaltung durch folgende Merkmale auszeichnen: (I.)Der Beitrag der Instandhaltung zur Wertschöpfung wird anerkannt und ist nachweisbar. (II.)Die Instandhaltung ist ergebnis- und nicht mehr tätigkeitsorientiert; ihre Produkte sind u.a. eine definierte Verfügbarkeit, Leis tungsfähigkeit oder Nutzungsdauer der Maschinen, Anlagen und Gebäude. (III.)Die Instandhaltung ist prozeßorientiert und proaktiv, sie agiert! Das verfügbare Zustandswissen wird genutzt. (IV.)Die Instandhaltungsaufgaben sind in alle Unternehmensprozesse integriert. Alle Mitarbeiter werden entsprechend ihrem erweiterten Aufgabenspektrum qualifiziert. (V.)Die Hersteller, Betreiber, Instandhalter, Verbände und Forschungseinrichtungen kooperieren mit dem Ziel, unnötige Instandhaltung zu vermeiden. Der Informationsfluß und Feedback-to-Design sind gewährleistet. (VI.)Die Instandhalter unterschiedlicher Branchen sind vernetzt. Das Netzwerk dient insbesondere zum Wissenstransfer, zur Kontaktanbahnung und der Bildung von Kooperationen. (VII.)Die Produkte der Instandhaltung sind bilanzierbar, da die Leistungen und Kosten quantifizierbar und transparent sind.