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1992
Journal Article
Titel
Verkehr Rhein-Ruhr: Strategien 2010
Abstract
Die verkehrlichen Anbindungen der großen Wirtschaftszentren Europas gelten als ein entscheidener Standortfaktor für Industrie und Handel. Der Rhein-Ruhr-Raum steht dabei im direkten Wettbewerb mit anderen europäischen Wirtschaftszentren. Seine Attraktivität ist durch die Entwicklung und Umsetzung innovativer Vekehrskonzepte sicherzustellen, die zusätzlich den Strukturwandel im Ruhrgebiet unterstützen. Vor diesem Hintergrund wurde durch ein Team aus Wissenschaftlern des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik sowie der Universitäten Dortmund und Karlsruhe untersucht, wie sich der Verkehr im Rhein-Ruhr-Raum entwickeln wird und mit welchen Strategien einem drohenden Vekehrsinfarkt begegnet werden kann. Grundlage der Untersuchung war eine Methodik, die im wesentlichen die folgenden Arbeitsschritte beinhaltete: Analyse der räumlichen, demographischen, wirtchaftlichen und verkehrlichen Situation, modellhafte Quantifizierung des Personen- und Gütervekehrsaufkommens 2010 anhand von Szenarien, Bewertung der bestehenden Leitpläne der EG zu den "Transeuropäischen Verkehrsnetzen" für Hochgeschwindigkeitszüge, Autobahnen, den Kombinierten Güterverkehr auf der Schiene und den Binnenwasserstraßen. Darüber hinaus wurden im Rahmen von Workshops derzeitige Schwachstellen und Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation sowie Visionen eines zukünftig optimalen Vekehrsablaufs mit Vertretern relevanter Interessengruppen diskutiert. Außerdem wurden Logistiktrends, wie räumliche Konzentrationen von Verkehrsdienstleistern und aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Verkehr und Transporttechnik, wie Leitsysteme und die Logistikbox der Deutschen Bahn, berücksichtigt. Für die Umsetzung der Strategie wird ein "Integriertes Gesamtvekehrskonzept Rhein-Ruhr" zusätzlich zu den Maßnahmen des Bundesvekehrswegeplanes 1992 vorgeschlagen. Das integrierte Gesamtvekehrskonzept Rhein-Ruhr beinhaltet dazu die im folgenden erläuterten fünf Bereiche mit Maßnahmen zur Optimierung der Verkehrssi tuation: Einrichtung einer übergeordneten Planungs- und Koordinierungsstelle, Leitsysteme für den Straßenverkehr, effiziente und umweltverträgliche Gütervehrkonzepte, infrastrukturelle Großvorhaben, ergänzende Einzelmaßnahmen unter besonderer Berücksichtigung des Personenverkehrs.
Language
German