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1997
Conference Paper
Titel
Untersuchung des Zusammenwirkens zwischen dem Fahrer und einem ACC-System in Grenzsituationen
Abstract
Es wurde das Zusammenwirken zwischen dem Fahrer eines Kraftfahrzeugs und einem ACC-System (ACC=Adaptive Cruise Control) zur automatischen Geschwindigkeits- und Abstandsregelung in unterschiedlich kritischen Folge- und Annäherungssituationen im realen Verkehr untersucht. Drei ACC-Systemvarianten wurden überprüft (weich, mittel, hart), die sich grundsätzlich in der Begrenzung der bei Sytemeingriff aufgewendeten Bremsverzögerung (Schleppmoment - ca. -0,5 ms2, -1,0 m/s2, -3,0 m/s2) und im zeitlichen Folgeabstand (2,1 s, 1,8s, 1,5s) unterschieden. Ziel der Versuchsfahrten war es, Grenzsituationen zu analysieren, die dadurch entstehen, daß die Fahrererwartungen bezüglich des ACC- Systemverhaltens nicht mit dessen tatsächlichem Verhalten übereinstimmen. In Abhängigkeit von der eingesetzten ACC-Variante wurden signifikante Unterschiede bei der Häufigkeit und beim Zeitpunkt der Fahrereingriffe festgestellt. Das Entscheidungsverhalten des Fahrers kann mittels eines Kriteriums beschrieben werden, das als prädizierte minimale Distanz (PMD) bezeichnet wird. Es konnte gezeigt werden, daß die Fahrer in der Lage sind, das ACC-Systemverhalten zu erlernen, wodurch die Beanspruchung durch den Entscheidungsprozeß zurückgeht. Diese Beanspruchung war bei der mittleren ACC-Variante am größten. Bei der vergleichenden, subjektiven Beurteilung der ACC-Varianten wurde überwiegend die harte Variante bevorzugt. Insgesamt wurde die ACC-Funktion eher als Komfort-, denn als Sicherheitsausstattung eingeordnet
Language
German