Options
1992
Journal Article
Titel
Trailerzug - Eine echte Alternative?
Abstract
Der Verkehrsmarkt wächst. Insbesondere der Straßengüterverkehr nimmt immense Ausmaße an. Welche Rolle spielt die Deutsche Bundesbahn bei der Bewältigung des drohenden Verkehrskollapses? Das steigende Verkehrsaufkommen führte in den letzten Jahren zu zunehmenden Schwierigkeiten des kombinierten Ladungsverkehrs. Eine mögliche Lösung der Probleme wird in dem Einsatz bimodaler Trailer-Techniken gesehen. Diese bimodalen Trailer-Techniken basieren auf der Idee, nahezu herkömmliche Sattelanhänger als verbindendes Element zwischen zwei Scheinanlaufwerken zu nutzen. Eine genauere Analyse des Systems Trailerzug führt zu folgendem Ergebnis: - Erfolgt die Trailerzugbildung - wie vielfach propagiert - in einfachsten Gleisanschlüssen, so erbringt der Trailerzug aufgrund der organisatorisch bedingten begrenzten Abfertigungskapazitäten keinen nennenswerten Beitrag zur Entlastung der Verkehrssituation. Wird angestrebt, den Trailerzug in größerem Umfang am Markt anzubieten, so erfordert die reibungslose Abwicklung der Umschlagvorgänge eine ausgereifte Trailerportgestaltung, die in Flächenverbrauch, Personalbedarf, Umschlagzeiten und Realisierungszeitraum mit derzeitigen KLV-Großterminals verglichen werden kann. Es verbleiben die Trailerzug-Systemvorteile des günstigen Nutzlast/Totlastverhältnisses und einer niedrigen Eckhöhe.