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1990
Conference Paper
Titel
Schallemission und Messung der aktuellen Vorspannkraft
Abstract
Die Schallemissionsprüfung (SEP) ist eine Methode zum Nachweis von Rissen in Proben, Komponenten, Anlagen und Bauwerken. Im Gegensatz zur aktiven Ultraschallprüfung, bei der in das zu untersuchende Objekt Schallwellen von außen eingebracht werden, werden bei der passiven SEP die vom Fehler selbst abgegebenen Schallwellen aufgenommen, analysiert und interpretiert. Erfahrungsgemäß sind Rißbildung und Wachstum insbesondere in spröden Materialien gut nachweisbare Quellen von Schallemission (SE). Aber auch bereits existierende Risse können unter günstigen Umständen auch ohne weiteres Rißwachstum beim Rißöffnen und -schließen detektiert werden (Rißuferreibung). Mikromagnetische Prüfverfahren, zusammengefaßt unter der Kurzbezeichnung 3MA (Mikromagnetische-, Multiparameter-, Mikrostruktur- und Spannungs-Analyse) sind an magnetisierbaren Werkstoffen einsetzbar. Dort zeigen sie sich empfindlich zur Charakterisierung sowohl des Mikrostruktur- als auch Spannungszustandes (Last- und Eigenspannungen ). Da eine Empfindlichkeit gegenüber beiden Einflüssen gegeben ist, bedarf es grundsätzlich der Separation dieser Einflüsse in den Prüfgrößen. Eine zu dieser Separation genutzte Methodik ist die Multiparameterregression, wobei mehrere Meßgrößen der o.g. Prüfverfahren in den Regressionsatz einbezogen werden. Die Regression erfordert einen Satz von wohldefinierten Kalibrierkörpern, deren Mikrogefügevariation die Streuung in den Eigenschaften der zu prüfenden Werkstoffe abdeckt. Der Spannungseinfluß wird dann unter Lastspannungen ermittelt und in die Regression einbezogen. Der Beitrag berichtet über Forschungsergebnisse die in einem Verbund Forschungsvorhaben der Europäischen Gemeinschaft im Forschungsprogramm "BRITE" erzielt worden sind (1). Während es in einem Teilprojekt das Ziel des hier vorgestellten Vorhabens war, zu untersuchen, ob die SEP eine geeignete Methode ist, Rißwachstum und Rißreihungsprozesse in Betonbauwerken, insbesondere Brücken, nachzuweisen, sollte in einem zweiten T