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1998
Book Article
Titel
Regeneration von Gießereialtsanden
Abstract
Das untersuchte Technikfeld umfaßt die Regenerierung von Gießereialtsanden mit der Zielsetzung, diese zur Form- und Kernherstellung in den Gießereien weite zu verwenden. Als Alternative zur Altsandregenerierung wird außerdem die branchenfremde Verwertung von Gießereialtsanden betrachtet. Für die Wahl des Regenerierungsverfahrens und die Einsetzbarkeit des gewonnenen sind das Ursprungs- und das Zielsystem des Altsandes entscheidend. Das Ursprungssystem ist die Bindemittel-Zusammensetzung des zu regenerierenden Altsandes; das Zielsystem ist in der Regel das Kernherstellungsverfahren, in dem das Regenerat eingesetzt werden soll. Relativ problemlos regenerieren lassen sich sogenannte Monosande, die im arteigenen System wieder eingesetzt werden sollen. Im Zentrum der Regenerierungsthematik stehen aber die Mischsande, die sich aus betonhaltigem Formsand und chemisch gebundenen Kernsanden zusammensetzen. Sie machen 80 % der anfallenden Gießereialtsande aus. Organisch betongebundene Mischaltsande enthalten als potentielle Störstoffe einerseits Hartbeton und organische Bindemittel auf den Sandkörnern, sowie andererseits Staub bzw. Schlämmstoff mit organischen und anorganischen Bestandteilen. Letztere enthalten noch zu 2/3 Wertstoffe, die durch eine Entstaubung zurückgewonnen und im Naßgußverfahren wiederverwertet werden können. Die Kosten der Regenerierung hängen maßgeblich von der Kapazität der Anlage und damit von den zu regenerierenden Altsandmengen ab. Die Regenerierung einiger Sandsysteme, wie z. B. Wasserglas-gebundener oder Methylformiat-haltiger Sande ist derzeit noch nicht zufriedenstellend möglich. Die Regenerierung von Mischaltsanden zu möglichst universell einsetzbaren Regeneraten ist schwierig bzw. mit hohen Wirkungsgradeinbußen verbunden.